VORSPRUNG ### Nachrichten aus der Region Main-Kinzig ### Wieder meldet sich eine Lehrerin aus der Tümpelgarten-Schule in Hanau mit einem Leserbrief zu Wort, diesmal Verena Körner-Pohl aus Neuberg.
"Sehr geehrte Frau Gasche, schade, dass Politiker in Hanau sich alles so zurechtlegen, wie es ihnen passt. Sie sagen, dass an der Tümpelgarten-Schule zukünftig keine NAWI-Räume mehr gebraucht werden. Heißt das, Investitionen von rund 1/4 Millionen Euro, plus hohe Sanierungskosten für die Entkernung solcher Räume werden im Bauschuttcontainer entsorgt? Könnte man diese Gelder nicht Sinn bringender investieren? Mit dem Schul-Motto „Alles unter einem Hut“ ist die Tümpelgarten-Schule vor mehr als 20 Jahren in eine Grundschule, Haupt- und Realschule mit Förderstufe gestartet. Wie wäre es, wenn dieses System jetzt sogar erweitert/komplettiert werden würde? Klein, aber fein, ein Bildungszentrum von 0 bis 16 Jahren!
Nicht für alle Kinder sind große Schulen sinnvolle Lernstätten. Wussten Sie, dass es oft eine wichtige pädagogische Entscheidung ist, Kinder in einer kleinen, überschaubaren Umgebung zu unterrichten und zu erziehen? Einige Schüler brauchen eine stabile, nicht wechselnde und überschaubare Umgebung.
Sie sprechen die UN-Menschenrechtskonvention an. Wussten Sie, dass Inklusion mitnichten nach der 4. Klasse Grundschule endet? Wäre es nicht ideal, dieses Menschenrecht an der Tümpelgarten-Schule mit dem Motto „Alles unter einem Hut“ zu verwirklichen? Haben nicht auch ältere Kinder mit Behinderungen Anspruch auf die notwendigen Finanzmittel zur Umsetzung notwendiger Angebote? Wären nicht auch hier Synergieeffekte, z. B. bei Fahrstühlen, Sozialräumen, Mensa u.v.m. für alle an der Tümpelgarten-Schule möglich? Könnte man hier nicht wunderbar und sinnvoll sparen?
Nehmen wir anderen Schulen ihre Existenz? Nein, denn wir wollen nicht wachsen! Wir wollen eine Zukunft für alle Schulen, gerade wegen ihrer verschiedenen Facetten."
Verena Körner-Pohl, Lehrerin an der TGS
Friedhofstr. 2
63543 Neuberg
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