Solidarität mit verfolgten Christen

Rodenbach
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Hoher Besuch bei der Katholischen Kirchengemeinde in Rodenbach: Der Erzbischof von Lahore, Sebastian Francis Shaw kam aus Pakistan um mit Pater James und den Gläubigen in der St. Michael Kirche in Niederrodenbach eine Heilige Messe zu feiern und so die Verbundenheit mit den Christen in Pakistan zeigen. Der Gottesdienst von der ad hoc-Band musikalisch begleitet.



kathkikathki1kathki2kathki3Im Anschluss waren alle Gottesdienstbesucher vom Pfarrgemeinderat herzlich ins Pfarrheim zu einem gemeinsamen Solidaritätsessen, Gesprächen und Informationen aus erster Hand eingeladen. Der Ratsvorsitzende Michael Derse, gleichzeitig und für den „Arbeitskreis Eine Welt“ zuständig, freute sich zusammen mit Pater James über die zahlreichen Besuchern und dankte allen Helfern für die Unterstützung. Begleitet wurde der Erzbischof Shaw von Katja Heidemanns, Vorstandsmitglied der „Stiftung pro missio“.

Bürgermeister Klaus Schejna begrüßte den Erzbischof Sebastian Francis Shaw in Rodenbach und dankte ihm für Informationen aus erster Hand. Den hilfeleistenden Bürgern sprach er ebenfalls seinen Dank und seine Anerkennung für die Unterstützung der Notleidenden aus. Die Stiftung unterstützt die Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit. Insbesondere nahmen sie die schwierige Situation der Christen in Pakistan in den Blick. Die letzten vier Wochen hatte missio Projektpartner aus Pakistan zu Gast. Sie berichteten bei Veranstaltungen und in Vorträgen von der Situation der Christen in ihrer Heimat, von ihren Problemen und den großen Herausforderungen in dem islamischen Land berichten.

Einer der Gäste war Sebastian Francis Shaw, der seit Februar Erzbischof von Lahore ist. Bei seinem Besuch in München berichtete der Franziskaner von den enormen Herausforderungen der christlichen Minderheit in der islamistischen Republik. Die Zahl der im Land lebenden Christen wird auf 2,8 Millionen geschätzt, davon sind etwa 1,2 Millionen Katholiken. Obwohl in dem südasiatischen Land offiziell Religionsfreiheit herrscht, sieht die Realität anders aus.

„Für alle Minderheiten sind es schwierige Zeiten. Wir sind im Alltag und im Berufsleben ständigen Diskriminierungen ausgesetzt“, berichtet der 56-Jährige.“ Besonders schlimm ist es in ländlichen Gegenden. Dort kann es einem Christen durchaus passieren, dass er im Restaurant nicht bedient wird oder sich der Frisör weigert, ihm die Haare zu schneiden. „Und auch im Berufsleben haben es Christen - und auch Hindus, Parsen, Sikhs oder Buddhisten - wesentlich schwerer, gut bezahlte Arbeitsplätze zu finden.“

„Der Leitspruch zum Sonntag der Weltmission 2014 brachte die Hoffnung und das Lebensgefühl der katholischen Kirche in Pakistan auf den Punkt: „Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln.“ In einem Land, in dem das Recht auf freie Religionsausübung eingeschränkt und der Alltag der Christen von Angst und Gewalt geprägt ist, bezeugen Christen trotz drohender Repression in der mehrheitlich muslimischen Gesellschaft eindrucksvoll ihren Glauben. Ordensfrauen treten gegen menschenverachtende Traditionen ein, Bischöfe riskieren ihr Leben und die christlichen Gemeinden halten an der Idee des Dialogs fest, auch wenn dies in einer sich radikalisierenden Gesellschaft immer mehr Mut erfordert“ betonte der Rodenbacher Geistliche Pater James – der aus dem Nachbarland Indien stammt – zum Abschluss.

Foto: Zeigten Solidarität mit verfolgten Christen: Pater James, Katja Heidemanns, Vorstandsmitglied der „Stiftung pro missio“ aus Aachen, Erzbischof Sebastian Francis Shawaus Pakistan und Bürgermeister Klaus Schejna im Pfarrhof St. Michael in Niederrodenbach (v.l.n.r.).

Foto: Zeigten Solidarität mit verfolgten Christen: Pfarrgemeinderatsvorsitzende Michael Derse, Pater James, Bürgermeister Klaus Schejna und Erzbischof Sebastian Francis Shawaus Pakistan und beim Vortag von Katja Heidemanns, Vorstandsmitglied der „Stiftung pro missio“ aus Aachen, im Pfarrheim St. Michael in Niederrodenbach (v.r.n.l.).

Text und Fotos: Anton Hofmann


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