Den Main-Kinzig-Kreis hat heute die Vor-Alarmierung für einen Katastrophenschutzeinsatz in Slowenien erreicht. Nach heftigen Schneefällen sind dort 200.000 Menschen ohne Strom, die Helfer aus dem Main-Kinzig-Kreis sollen Notstromaggregate bringen. Das bestätigte ein Sprecher aus dem Hessischen Innenministerium. Der Katastrophenschutz-Zug soll sich demnach bereits am Dienstag um 8 Uhr in Bewegung setzen, der Einsatz wird voraussichtlich mindestens eine Woche dauern.
Schneestürme und Eisregen haben in den vergangenen Tagen in Slowenien Leitungen gekappt und die Stromversorgung lahm gelegt. Das Nachbarland Österreich hat bereits 150 Helfer entsandt, jetzt rechnet auch Hessen mit einer Anfrage aus Slowenien. Das Hessische Innenministerium hat daher einen Führungsstab eingerichtet und mehrere Einheiten des Katastrophenschutzes im ganzen Bundesland in einen Voralarm für einen Einsatz in Slowenien versetzt.
Im Main-Kinzig-Kreis soll sich ein Einsatzleitwagen inklusive Führungspersonal zur Verstärkung der Führungseinheit bereit machen. Zudem wurden ein Transportfahrzeuge für Gerätschaften (GW-L) und ein Wechselladerfahrzeug für einen Stromcontainer (WLF mit AB-Strom) inklusive Stromgenerator, Scheinwerfern, Baustromverteiler, Kabeltrommeln, Starkstromkabeln in verschiedenen Größen und Stativen angefordert. So ein Spezial-Container ist bei der Feuerwehr Gelnhausen-Mitte stationiert und gehört zum Gefahrenabwehrzentrum des Main-Kinzig-Kreises.
Der Katastrophenzug aus Hessen soll sich laut Voralarmierungs-Plan bereits am Dienstag um 8 Uhr auf den Weg in Richtung Slowenien machen. Startpunkt ist das Feuerwehrhaus in Neu-Isenburg. Wohin es genau in Slowenien geht, entscheidet sich erst kurzfristig. Die Ankunft ist für 23 Uhr vorgesehen. Die Fahrzeuge müssen mit Schneeketten ausgestattet sein und auch die Helfer sollen sich winterfest machen: Warme Unterwäsche und Ski-Bekleidung dürfen im Gepäck nicht fehlen.