Ostermarsch 2014 mit historischer Dimension

Diesmal seien, so heißt es dort, auch einer Reihe unrühmlicher Jahreszahlen zu gedenken: 100 Jahre Erster Weltkrieg, 75 Jahre Zweiter Weltkrieg, 15 Jahre völkerrechtswidrige Auslandseinsätze (Kosovo). „Vor hundert Jahren“, so Jens Feuerhack, für DIE LINKE im Kreisausschuss, „begann der erste Weltkrieg. Damals ging das Deutsche Reich in den wesentlich mitverschuldeten Krieg als ein monarchistischer Staat mit globalem Anspruch. „Unsere (d.h. Deutschlands) Zukunft liegt auf dem Wasser" ist ein Ausspruch von Kaiser Wilhelm II, der dieses Ansinnen illustriert. Und heute, 100 Jahre später, möchte das demokratische Deutschland auch militärisch global überall mitmischen.“

Der Kreisvorsitzende Dr. Thomas Maurer ergänzt: „In den 2011 runderneuerten und heute noch gültigen verteidigungspolitischen Richtlinien setzte der damalige Verteidigungsminister de Maiziere fort, was 1992 über alle Regierungen hinweg begonnen wurde: Zu den so genannten deutschen Sicherheitsinteressen gehört der freie und ungehinderte Welthandel sowie der freie Zugang zu hoher See und zu natürlichen Ressourcen. Und dafür brauchen wir in Zukunft die Bundeswehr als „Armee in Einsatz“.“ Für dieses Ziel sei eine gigantische Umrüstung im Gange: 11000 statt bisher 7000 Soldaten für ständige Auslandseinsätze sowie für rund 100 Mrd. Euro neue Waffen.

Deshalb, so Sabine Leidig, Hanauer Bundestagsabgeordnete der LINKEN, sei der Ostermarsch nicht nur eine Tradition, ganz allgemein den Krieg zu ächten. Vielmehr gehe es diesmal auch um die aktuelle Notwendigkeit, auf mögliche zukünftige Kriege hinzuweisen beziehungsweise diese zu erschweren oder zu verhindern. „Wir wollen versuchen, den Umbau der Bundeswehr zur so genannten „Armee im Einsatz“ zu stoppen!“