„Weidetierprämie kann Wolfsbejagung nicht ersetzen“

Hessen
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Der Präsident des Hessischen Bauernverbandes (HBV), Karsten Schmal, erkennt die von Hessens Landwirtschaftsministerin Priska Hinz am Mittwoch verkündete Weidetierprämie für Schaf- und Ziegenhalter an, weist aber gleichzeitig darauf hin, dass diese Förderung den dringend benötigten Schutz der Weidetiere durch eine wirksame Wolfsbejagung nicht ersetzen kann.



Auch die vor wenigen Wochen vom Land beschlossene Erhöhung der Herdenschutzprämie von 31 Euro auf 40 Euro pro Hektar helfe den Weidetierhaltern nicht wirklich. Denn die tatsächlichen Kosten für die Errichtung und Unterhaltung von Schutzzäunen sowie von speziell ausgebildeten Herdenschutzhunden würden damit nicht ansatzweise ausgeglichen, betonte Schmal.

Vor allem in Grünlandregionen seien Weidetiere zur Pflege und zum Erhalt der schönen hessischen Kulturlandschaft wichtig. Deshalb müsse der Schutz von Weidetieren durch gezielte Entnahme von Wölfen, wie sie das novellierte Bundesnaturschutzgesetz jetzt vorsehe, Priorität haben. Notwendig seien konkrete Regelungen, unter welchen Voraussetzungen Wölfe entnommen werden könnten, darüber hinaus müssten effektive Präventionsmaßnahmen adäquat gefördert und Weidetierhaltern ein Rechtsanspruch auf sachgerechte Entschädigung eingeräumt werden.


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