Das Netz der Radschnellwege wächst

Hessen
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Die Pläne für eine Radschnellverbindung im Main-Taunus-Kreis werden konkret.



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Von Bad Soden aus soll der sogenannte Radschnellweg "FrankfurtRheinMain 4" (FRM4) über Schwalbach und Sulzbach verlaufen und in Eschborn an die Trasse des Radschnellweges "Vordertaunus", den FRM5, anschließen. Der FRM 5 führt von Friedrichsdorf in die Frankfurter Innenstadt, eine Machbarkeitsstudie ist in Arbeit und wird bereits diesen Sommer vorliegen. Nach Fertigstellung beider Radschnellwege könnte von Bad Soden direkt nach Frankfurt geradelt werden. Hierfür haben die Verantwortlichen der genannten Kommunen sowie des Main-Taunus-Kreises und des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain den Kooperationsvertrag für eine Machbarkeitsstudie unterschrieben.

Damit sind bereits acht der neun Radschnellwege-Projekte, die der Regionalverband FrankfurtRheinMain vergangenen Sommer im Zuge seiner Radwege-Offensive beschlossen hat, gestartet. Bei sieben der Vorhaben übernimmt der Verband mit dem Team rund um den Ersten Beigeordneten und Mobilitätsdezernenten Rouven Kötter (SPD) die Koordination der Planung und des anschließenden Baus. Über den aktuellen Stand aller FRM-Radschnellwegprojekte gibt es auf der Homepage des Regionalverbands unter dem Stichwort "Radschnellwege" zahlreiche Informationen (www.region-frankfurt.de/rsw).

Wie bei allen FRM-Projekten wird der FRM4 in enger Kooperation - sowohl auf politischer als auch auf fachlicher Ebene - zwischen den beteiligten Kommunen und dem Regionalverband durchgeführt. Mit der angekündigten Machbarkeitsstudie soll eine Planungsgrundlage entstehen, die Aussagen zur Führung und Gestaltung einer möglichen Trasse für den Radschnellweg trifft. Ein wichtiges Anliegen ist es dabei, frühzeitig die Interessen aller wichtigen Akteure zu berücksichtigen. "Neben einer umfangreichen Bürgerbeteiligung sollen auch Fachverbände, Verkehrsorganisationen und andere Akteure frühzeitig in das Projekt eingebunden werden. Damit erzielen wir eine bessere Planungsqualität und am Ende eine größere Akzeptanz für das Vorhaben", sind sich die Unterzeichner einig.

Die Studie soll im Herbst dieses Jahres starten und voraussichtlich im Frühjahr 2022 vorliegen. Es wird davon ausgegangen, dass die Kosten der Machbarkeitsstudie bei etwa 80.000 Euro liegen. Eine Förderung durch das Land Hessen wurde bereits beantragt. In der Regel liegt die Förderquote bei 50 Prozent der Kosten. Der Main-Taunus-Kreis wird sich mit 2.500 Euro beteiligen. Die verbleibenden Kosten werden unter den Kommunen Bad Soden, Schwalbach, Eschborn und Sulzbach aufgeteilt. Der Regionalverband wird das Projektmanagement verantworten.

Mobilitätsdezernent Kötter zeigte sich erfreut über das neue Projekt: "Wenn wir mit dem Radschnellweg FRM5 im Vordertaunus nach der Präsentation der Machbarkeitsstudie in die Umsetzung gehen können, ist es natürlich eine tolle Perspektive, mit einem Zubringer von Bad Soden aus kommend weitere Radfahrende auf diese Strecke zu bringen. Wir wollen ein Netz aus gut ausgebauten, attraktiven und sicheren Radwegen, das unsere gesamte Region für den Alltagsradverkehr miteinander verknüpft. Hierfür haben wir mit der Unterzeichnung der Machbarkeitsstudie für den FRM4 einen weiteren, wichtigen Schritt unternommen. Mein Dank gilt den beteiligten Städten und Gemeinden sowie dem Kreis für die gute Zusammenarbeit und deren Engagement."

Zitate:

Dr. Frank Blasch, Bürgermeister der Stadt Bad Soden: "Radschnellwege können einen wichtigen Baustein zur Förderung des Fahrradfahrens, insbesondere auf Pendlerstrecken, darstellen. Deren hoher Ausbaustandard ermöglicht ein schnelles und sicheres Vorwärtskommen, auch wenn viele Radfahrende auf der Strecke unterwegs sind. Eine wichtige Voraussetzung, damit zukünftig mehr Menschen mit dem Rad zur Arbeit fahren. Davon wollen wir auch unsere Bürgerinnen und Bürger in Bad Soden profitieren lassen, deshalb unterstützen wir das Projekt unter Federführung des Regionalverbands gerne und aus Überzeugung, zumal die Verbindung nach Eschborn und darüber hinaus nach Frankfurt am Main für uns eine Hauptpendlerstrecke ist."

Alexander Immisch, Bürgermeister der Stadt Schwalbach am Taunus: "Die Förderung des Radverkehrs ist für uns schon lange ein wichtiges Anliegen. Wir freuen uns daher sehr, dass unsere Initiative für den FRM4 vom Regionalverband aufgenommen wurde. Wir werden uns als Projektpartner an den Planungen für einen Radschnellweg von Bad Soden bis Eschborn und dann weiter bis nach Frankfurt engagiert einbringen. Natürlich leisten wir auch unseren finanziellen Anteil: Das Geld für die Machbarkeitsstudie ist gut investiert."

Elmar Bociek, Bürgermeister der Gemeinde Sulzbach (Taunus): "Der Radverkehr boomt, immer mehr Menschen steigen aufs Rad, um im Alltag ihre Strecken zurückzulegen. Deshalb brauchen wir eine bessere Infrastruktur in Form von Radschnellwegen, die unsere Region verbinden und zu denen gut ausgebaute Radwege als Zubringer führen. Es ist gut, dass der Regionalverband diese wichtige Aufgabe federführend übernommen hat und dabei auch unsere Teilregion im Blick hat. Es freut uns natürlich auch, dass wir dieses Projekt in guter Partnerschaft mit den anderen beteiligten Kommunen durchführen können."

Adnan Shaikh, Bürgermeister der Stadt Eschborn: "Für eine Einpendlerkommune wie Eschborn ist es enorm wichtig, dass uns eine Mobilitätswende hin zu mehr Radverkehr als Teil eines modernen, intelligenten und integrierten Verkehrskonzeptes gelingt. Wir wollen, dass möglichst viele Menschen mit dem Rad statt mit dem Auto zu uns zum Arbeiten kommen. Gleichzeitig wollen wir die guten Radwege natürlich auch als sichere, komfortable Strecken für unsere eigenen Bürgerinnen und Bürger als Angebot schaffen. Deshalb engagieren wir uns sowohl bei dem Projekt FRM5, wo wir bald die fertige Machbarkeitsstudie erwarten, als auch beim Projekt FRM4, wo nun der Startschuss gegeben wurde."

Johannes Baron, Kreisbeigeordneter des Main-Taunus-Kreises: "Der Main-Taunus-Kreis ist in der Förderung des Radverkehrs seit vielen Jahren aktiv und unterstützt die Städte und Gemeinden bei ihren Anstrengungen in diesem Bereich. Wir wollen, dass möglichst viele Menschen im Main-Taunus-Kreis das Fahrrad als echte Alternative im Alltag sehen. Dafür benötigen wir eine gute Infrastruktur. Gemeinsam mit dem Regionalverband als Projektkoordinator und den Städten und Gemeinden haben wir deshalb heute gerne den Kooperationsvertrag für den FRM4 unterzeichnet und freuen uns auf die weitere Arbeit. Auch beim noch kommenden FRM3 von Wiesbaden nach Frankfurt werden wir uns selbstverständlich einbringen."

Foto (von links): Antje Quitta (Regionale Radverkehrsbeauftragte Regionalverband FrankfurtRheinMain); Alexander Immisch (Bürgermeister Stadt Schwalbach am Taunus); Adnan Shaikh (Bürgermeister Stadt Eschborn); Wolfram Schuster (Stadtrat Stadt Eschborn); Monika Maier (Stadträtin Schwalbach am Taunus); Johannes Baron (Kreisbeigeordneter Main-Taunus-Kreis); Elmar Bociek (Bürgermeister Sulzbach / Taunus); Armin Knipfer (Erster Stadtrat Bad Soden am Taunus); Hans-Jürgen Wieczorek (Erster Beigeordneter Sulzbach / Taunus); Dr. Frank Blasch (Bürgermeister Bad Soden am Taunus).

Bildquelle: Regionalverband FrankfurtRheinMain


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