Landessynode trifft sich zur Frühjahrstagung

Hessen
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Die Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) tagt aufgrund der Corona-Pandemie erneut digital.



Am Montag, 26. April 2021, kommen die Mitglieder zu einer eintägigen Sitzung per Video-Konferenz zusammen. Die Tagung kann live mitverfolgt werden: Unter www.ekkw.de ist der Stream abrufbar.

Synode bringt Änderungen der Grundordnung auf den Weg 

Auch unter Pandemie-Bedingungen gilt es, wichtige Themen voranzutreiben: Die Synode bringt daher in ihrer aktuellen digitalen Sitzung Grundordnungsänderungen auf den Weg, die am 8. Juli bei einem Präsenztreffen final beschlossen werden sollen, kündigt Präses Dr. Thomas Dittmann an. Die gelungene Premiere der digitalen Synode im Januar habe deutlich gemacht, dass sich auch am Bildschirm ein Meinungsbild einholen lässt. 

Personalplanung, Ehrenamtliches Engagement und Beteiligung junger Menschen

Bei der Tagung am kommenden Montag steht der gemeinsame Personalbericht von Prälat Bernd Böttner und Vizepräsident Dr. Volker Knöppel im Zentrum der Beratungen. Sie werden Einblicke in die Themen Personalentwicklung, -planung und -gewinnung geben. Vorgestellt werden ferner die Kirchengesetze

  • zur Stärkung der Beteiligung von jungen Menschen in der Landessynode und die Verwendung geschlechtergerechter Sprache
  • zur Förderung der geschlechtergerechten Besetzung von Organen und Gremien
  • über die Vereinfachung des Eintritts in die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck

Weitere Themen der Tagesordnung beschäftigen sich mit der Umsetzung der Standards für Ehrenamtsarbeit in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck sowie mit dem Verhältnis von Christen und Juden. Zu den aktuellen Entwicklungen der jüdisch-christlichen Beziehungen wird Prof. Dr. Micha Brumlik einen Vortrag halten.

Hintergrund zur Synode

Der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gehören rund 770.000 Menschen an. Das Gebiet der Landeskirche erstreckt sich von Bad Karlshafen im Norden bis zum Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim im Süden, vom Waldecker Upland im Westen bis zum im Freistaat Thüringen gelegenen Kirchenkreis Schmalkalden.

Aufgaben und Kompetenzen der Landessynode

Die Landessynode besitzt herausragende Kompetenzen: Sie hat in allen kirchlichen Fragen die letzte Entscheidung. Die geistliche und rechtliche Leitung der Landeskirche teilt sie mit dem Bischof/der Bischöfin, den Pröpstinnen und Pröpsten, dem Rat der Landeskirche und dem Landeskirchenamt. Alle anderen Leitungsorgane sind der Landessynode verantwortlich. Die Synode wählt den Bischof/die Bischöfin und entsendet aus ihrer Mitte den Rat der Landeskirche. Sie erlässt Gesetze, verabschiedet den Haushalt und schafft so die Grundlagen für das rechtliche Leben der Landeskirche.

Zusammensetzung der Landessynode

86 Mitglieder gehören der Landessynode an; dabei sind die Nicht-Theologen in der Mehrheit. Das Gros der Mitglieder wird direkt von den Synoden der Kirchenkreise für sechs Jahre gewählt. Hinzu kommen von Amts wegen die Bischöfin sowie ihre Stellvertreter, der Vizepräsident (juristischer Stellvertreter) und der Prälat (theologischer Stellvertreter), die Pröpstinnen und der Propst der drei Sprengel sowie die Direktoren des Evangelischen Predigerseminars und der Evangelischen Akademie. Der Rat der Landeskirche beruft zwölf weitere Mitglieder der Landessynode, von denen mindestens acht Laien sein müssen. Bei deren Berufung sollen laut Grundordnung „die für den Dienst der Kirche in der Welt wichtigen Kräfte“ vertreten sein.

Informationen zur 13. Landessynode

Die Landessynode tagt in der Regel zweimal im Jahr: im Frühjahr und in der Woche vor dem 1. Advent. Die aktuelle, 13. Landessynode ist seit dem Frühjahr 2016 im Amt. Ihre Amtszeit endet im Frühjahr 2022. Präses ist der Vorsitzende Richter am Hessischen Verwaltungsgerichtshof a. D., Kirchenrat Dr. Thomas Dittmann (Kassel), Erste Beisitzerin ist die Dozentin am Evangelischen Fröbelseminar, Dr. Isabel Schneider-Wölfinger, Zweiter Beisitzer Pfarrer Dr. Volker Mantey, Kirchengemeinde Spangenberg (Melsungen).


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