Altes Küsterhaus in Münchhausen ist „Museum des Monats“

Hessen
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Auf dem Christenberg bei Münchhausen findet sich ein reizvolles Ensemble auf historischem Boden: Die Martinskirche und das Küsterhaus, das Heim des Kirchendieners, erinnern an die Geschichte des Ortes, der seit der Eisenzeit besiedelt ist.



Der Förderkreis Christenberg e.V. hat das Küsterhaus zu einem Museum umgebaut und lädt die Besucherinnen und Besucher darin zu einer Reise auf den Spuren der Kelten und Franken ein. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn (Grüne) hat am Freitag dem Haus die Auszeichnung „Museum des Monats“ verliehen und 1.000 Euro Preisgeld überreicht.

„Wer in das Küsterhaus tritt, der spürt gleich, dass hier Menschen am Werk sind, die sich der Ortsgeschichte mit Leidenschaft verschrieben haben. Es macht Spaß, wie einst die Küsterfamilie durch das liebevoll renovierte Gebäude zu streifen und zu sehen, wie sie bis ins 20. Jahrhundert hinein hier auf dem Christenberg lebte“, so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Gleichzeitig vermittelt uns die Ausstellung sehr anschaulich, welche Hinterlassenschaften wir hier in diesem eher unbekannten Fleckchen Hessens finden: Wallreste der Kelten, Gräben und Mauern der Franken, Keramikgefäße, die die Jahrtausende überdauert haben. Die Mitglieder des Förderkreises Christenberg präsentieren uns diese Funde im Küsterhaus kurzweilig und nahbar. Museumsperlen wie dieses Haus bereichern unsere Kulturlandschaft und sind nur möglich dank des leidenschaftlichen und unermüdlichen Einsatzes der Menschen vor Ort. Ich danke dem Förderkreis Christenberg herzlich für seine Arbeit und gratuliere ich zur Auszeichnung.“

Im großen Ausstellungsraum im Erdgeschoss des Küsterhauses erleben die Besucherinnen und Besucher Funktion und Baugeschichte der Martinskirche: Sie können durch die südlichen Fenster direkt auf die Kirche blicken und historische Fotos mit der vorhandenen Bausubstanz vergleichen. Im Rundgang folgen die Geschichte der Kesterburg, wie der Christenberg früher genannt wurde, als militärische Befestigung im Zuge der Sachsenkriege Karls des Großen und die vorgeschichtliche Besiedlung in der jüngeren Eisenzeit durch die Kelten. Neben Modellen gibt es Originalfunde zu bestaunen. Das Obergeschoss des Küsterhauses beherbergt drei Zimmer mit einer Ausstattung aus der Zeit um 1920, als eine mehrköpfige Küsterfamilie auf dem Christenberg wohnte.

Hintergrund: Die Auszeichnung „Museum des Monats“

Die Auszeichnung „Museum des Monats“, die mit 1.000 Euro dotiert ist, wird seit Juni 2018 vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst verliehen. Der Hessische Museumsverband trifft eine Vorauswahl aus den mit Projektfördermitteln des Landes Hessen unterstützten privatrechtlichen Museen. Die Mindestanforderungen an ein Museum müssen erfüllt sein, weiterhin geht es um qualitätsvolle Museumsarbeit, die sich durch besondere Vermittlung, Forschung oder Ausstellungen auszeichnet. Bevorzugt werden Museen im ländlichen Raum ausgewählt. Alle ausgezeichneten Museen werden auf kunst.hessen.de vorgestellt.


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