wiesbadenbahnhorot_az.jpg

Vertreter von Stadt, Deutscher Bahn und Verkehrsunternehmen nahmen vor Ort eine der ersten S-Bahnen in Empfang und dankten den Fahrgästen für ihre Geduld. Die Reisenden können die hessische Landeshauptstadt nun wieder in gewohnter Weise mit den Linien S1, S8, S9, RB10, RB33 und RB75 sowie mit dem Fernverkehr erreichen. Damit nehmen die Verkehrsunternehmen unter anderem die pendlerstarken Direktverbindungen in Richtung Frankfurt, Rheingau und Mainz wieder auf.

„Wir freuen uns, dass wir den Zugverkehr zum Wiesbadener Hauptbahnhof heute wieder aufnehmen können“, so Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der DB für das Land Hessen. „Rund 500 Züge täglich rollen nun erneut über die Schiene und bringen die Menschen verlässlich zur Arbeit, in die Schule, zu Familie und Freunden. Dafür haben die Bauteams in einem eng getakteten Zeitplan Schienen, Schwellen und Schotter auf der Bahnstrecke instandgesetzt, vier Oberleitungsmasten errichtet und die Signaltechnik wieder hergestellt.“

„Mehr als sechs Monate war die Landeshauptstadt Wiesbaden nicht mehr im Fern- und S-Bahnverkehr erreichbar“, so Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende. „Nach der Eröffnung der Bundesstraße ist dies ein weiterer entlastender Schritt für unsere Stadt. Alle Linien fahren wieder wie gewohnt. Der Flughafen und der Frankfurter Hauptbahnhof sind wieder nur eine halbe Stunde Fahrt entfernt. Ein wichtiger Tag für die Menschen und die Wirtschaft unserer Stadt.“

„Endlich hat das Warten ein Ende: Die Landeshauptstadt Wiesbaden ist ab heute mit ihrem Hauptbahnhof wieder vollständig ans Schienennetz angeschlossen“, so RMV-Aufsichtsratsmitglied und Wiesbadens Verkehrsdezernent Andreas Kowol. „Damit wachsen wir wieder näher an die Region ran und können allen Fahrgästen wieder ein attraktives und schnelles Angebot für die Fahrt mit dem Zug machen, egal ob zur Arbeit oder zur Universität, zum Einkaufen oder um Freunde und Familie zu besuchen.“

„Die vergangenen Monate waren für unsere Fahrgäste mit längeren Fahrzeiten und zusätzlichen Umstiegen verbunden", so RMV-Geschäftsführer Dr. André Kavai. „Ich danke allen – unseren Fahrgästen für ihre Geduld und unseren Partnern bei den Verkehrsunternehmen für ihre Flexibilität, denn sie haben über Nacht einen umfangreichen Ersatzbusverkehr aufgebaut. Nur aufgrund dieser hervorragenden Zusammenarbeit waren die Ausweitungen im Lokal- und Expressbusverkehr wie auch auf der Ländchesbahn möglich.“

„Wir sind dankbar, dass die Ausnahmesituation ein Ende hat. Die vergangenen sechs Monate waren eine Herausforderung für alle Verkehrsteilnehmer, besonders auch für die Mitarbeiter von ESWE Verkehr. Ohne nennenswerte Vorbereitungszeit mussten Busse umgeleitet werden, wurden zusätzliche meinRad-Stationen aufgebaut oder die Expressbuslinie 928 auf die Straße gebracht. Unser Dank gilt Mitarbeitern, Fahrgästen und den vielen Helfern, die dazu beigetragen haben, dass der öffentliche Personennahverkehr die ganze Zeit aufrechterhalten werden konnte“, so Jörg Gerhard, Geschäftsführer von ESWE Verkehr.

„Es ist uns gut gelungen, die Bahnanbindung des Hauptbahnhofes mit unserer Ländchesbahn zumindest auf einem kleinen Niveau aufrecht zu halten. Aber wir freuen uns natürlich, dass es jetzt im Hauptbahnhof wieder belebter wird und wir endlich unsere wichtigen Verbindungen nach Darmstadt umsteigefrei wieder anbieten können“, so Veit Salzmann, Geschäftsführer der Hessischen Landesbahn.

Jochen Auler, Geschäftsführer der Vias: „Die Streckensperrung rund um den Wiesbadener Hauptbahnhof war die dritte große Einschränkung auf der Rheingaulinie innerhalb eines Jahres. Unseren Fahrgästen wurde sehr viel zugemutet und auf uns als Unternehmen kam viel außerplanmäßige Arbeit zu. Umso mehr freuen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vias, den Fahrgästen wieder eine schnelle, umsteigefreie Verbindung auf der Schiene von Wiesbaden in den Rheingau und nach Frankfurt bieten zu können.“

Der wichtigste Schienenstrang zum Wiesbadener Hauptbahnhof war seit dem 18. Juni nicht mehr befahrbar. Ursache war die Sperrung der einsturzgefährdeten Salzbachtalbrücke. Da die Straßenbrücke über die Hauptstrecke zum Wiesbadener Hauptbahnhof führt, musste aus Sicherheitsgründen auch die Schienenverbindung darunter gesperrt werden. Während der Sperrung war die hessische Landeshauptstadt auf der Schiene ausschließlich über die Ländchesbahn via Niedernhausen zu erreichen. Alle anderen Zugverbindungen mussten eingestellt werden.

Während der Sperrung hatten die ÖPNV-Verantwortlichen zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Einschränkungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. Beispiele dafür sind die Zusatzlinie 928 von Mainz-Kastel zum Wiesbadener Hauptbahnhof, Fahrplanausweitungen auf der Buslinie X26 nach Hofheim, längere Züge auf der Ländchesbahn, eine tarifliche Kulanzregelung für die Fahrt über Niedernhausen sowie der Einsatz von Reisendenlenkern an der temporären S-Bahn-Endhaltestelle Wiesbaden Ost. Mit Wiederaufnahme des planmäßigen Zugverkehrs endet der Schienenersatzverkehr mit Bussen. Die Zusatzlinie 928 verkehrt noch bis einschließlich 23. Dezember, die Ausweitung des Platzangebots auf der Ländchesbahn wird noch bis Heiligabend fortgeführt. Die zusätzlichen Fahrten der X26 finden bis auf weiteres weiterhin statt. Außerdem ist Wiesbaden nun auch wieder fester Bestandteil des bundesweiten Fernverkehrsnetzes. Die zweistündlichen ICE-Verbindungen Richtung Frankfurt-Erfurt-Leipzig-Dresden und weitere Einzelzüge zum Beispiel in Richtung Stuttgart und München oder Hannover und Hamburg verkehren wieder ohne Einschränkungen.

Foto: Wiesbaden Hbf: Roter Teppich für die Fahrgäste zur Wiederinbetriebnahme (Foto: DB AG/J. Katzenbach-Trosch)


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2