Neu aufgestellt: KAB Diözesantag stellt Weichen

KAB Diözesanvorstand (von links nach rechts) Egon Schütz, Thomas Füller, Matthias Wolf, Klaus Schmitt, Maria Handwerk, Georg Dreifürst, Jürgen Markgraf, Michale Schmitt - Aufn. Astrid Schmitt

Hessen
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Den 30. Diözesantag nutzte die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Diözesanverband Fulda um Weichen für eine nachhaltige zukunftsfähige Verbandsarbeit zu stellen.



Dazu gehörte nicht nur die Neuwahl des Diözesanvorstands sondern die Verabschiedung einer stark novellierten Satzung. Künftig werden die beiden Diözesanvorsitzenden Egon Schütz und Klaus Schmitt den Verband leiten. Unterstützt werden sie von Diözesanpräses Pfarrer Christoph Rödig und Diözesansekretär Michael Schmitt sowie von den neu gewählten Diözesanvorstandsmitgliedern Maria Handwerk, Georg Dreifürst, Thomas Füller, Jürgen Markgraf und Matthias Wolf. Entscheidender Punkt der Satzungsänderung war die Verschlankung der Organisationsstrukturen bei gleichzeitiger Beibehaltung einer möglichst engen Verbindung zu den Mitgliedern und transparenter demokratischer Entscheidungsstrukturen.

Vor den Neuwahlen wurde der Bericht des scheidenden Diözesanvorstands diskutiert und entgegengenommen. In dem pandemiebedingt von drei auf vier Jahre verlängerten Berichtszeitraum standen insbesondere die Fragen der Alterssicherung und drohenden Altersarmut wie auch des arbeitsfreien Sonntags im Zentrum. Hervorzuheben ist dabei konkret der Einsatz für die Erhöhung des Mindestlohns. Mit der politischen Willenserklärung der derzeitigen Regierungskoalition diesen auf 12 Euro zu erhöhen sieht sich die KAB – jedoch längst nicht zufriedenstellend – bestätigt. Für die nächsten Jahre wird die KAB verbandlich insbesondere prekäre Arbeitsverhältnisse in Blick nehmen. Der Beginn der letzten Amtsperiode war auch geprägt durch die Vorbereitung einer bundesweit groß angelegten Image- und Mitgliederwerbekampagne. Insbesondere die „Face-to-face“ Werbung sollte dabei eine hervorstechende Rolle spielen. Kurzgesagt, machte die Pandemie einen Strich durch die Kampagne. Auch viele andere Planungen mussten aufgegeben werden. Zwar wurden digitale Möglichkeiten zunehmend genutzt, doch konnten diese persönliche Begegnungen nicht ersetzen. So freute sich der scheidende Vorstand insbesondere darüber, dass das verbandliche Engagement um menschenwürdige Arbeit nunmehr wieder mehr und mehr auch in Präsenz stattfinden kann.

Strukturelle Grundlage ist die neue Diözesansatzung, die einerseits nunmehr die Erfordernisse eines starken Gesamtverbands der KAB Deutschlands erfüllt und gleichzeitig Strukturen verschlankt damit sich Ehrenamtliche weniger für Strukturen als mehr für die inhaltliche Arbeit engagieren können. So wurden die Bezirksstrukturen aufgelöst und dafür die Möglichkeit von offenen regionalen Zusammenschlüssen geschaffen. Die verbandliche Bedeutung sowohl des Diözesanvorstands wie auch des Diözesanausschusses, in dem nunmehr alle Basisgruppen vertreten sind, wurde gestärkt. Die bisherigen Ortsgruppen und -vereine arbeiten nunmehr unter der Bezeichnung „Basisgruppe“. Damit soll auch nach außen deutlich gemacht werden, dass die Bedeutung der Pfarrzugehörigkeit bzw. Zugehörigkeit zu einer politischen Gemeinde in den Hintergrund tritt, sondern einerseits der „Regionsgedanke“ gestärkt wird, aber auch Basisgruppen um „Inhalte“ herum entstehen können.

KAB Bundesvorsitzender Andreas Luttmer-Bensmann bedankte sich bei den Verantwortlichen des Diözesanverbands nicht nur für die bisherige inhaltliche Arbeit, sondern auch für die konstruktive Mitarbeit und Mitgestaltung der KAB Deutschlands. „Gerade in Zeiten von großen Ungewissheiten und Unsicherheiten ist es wichtig, dass ein starker christlicher Sozialverband in der Fläche zu finden ist und dennoch an einem Strang für mehr Gerechtigkeit zieht“ so Luttmer-Bensmann in seinem Grußwort.

Diözesanpräses Pfarrer Christian Sack, zelebrierte letztmals in diesem Amt den Eröffnungsgottesdienst zum Diözesantag. In seiner Predigt ging er darauf ein, dass Jesus sich zwar für die Menschen geopfert hat und damit auch Befreiung brachte. Dies bedeute aber nicht, dass damit für Gläubige alle Probleme gelöst seien, sondern dass sie sich der Gnade Gottes bewusst sein dürfen um sich selbst in christlichem Sinne zu engagieren. Gerade mit Blick auf den Krieg in Osteuropa sieht er großen Handlungsbedarf für alle gesellschaftlichen Gruppierungen, insbesondere aber auch für die KAB. „Gerechtigkeit ist ein wichtiges Fundament für Frieden, den wir uns alle ersehnen“ unterstreicht er noch einmal seine Gedanken.

Christian Sack, Großkrotzenburg, der nicht mehr für das Amt des Diözesanpräses kandidierte, erhielt für sein segensreiches Engagement ein Abschiedsgeschenk, ebenso wie die Diözesanvorsitzende Marga Hundenborn, Bruchköbel, die ebenfalls nicht mehr zur Wahl stand. Für Sack folgte als neuer Diözesanpräses Pfr. Christoph Rödig, Freigericht-Neuses, der bis zur Auflösung der Bezirksverbände Bezirkspräses der KAB Main-Kinzig war. Als Diözesanvorsitzender wurde Egon Schütz, Geisa, wiedergewählt. Ebenso wurde Klaus Schmitt, Neuses, in das Amt des Diözesanvorsitzenden gewählt, das er von 2006 bis 2012 schon einmal inne hatte.

In seinem Schlusswort bedankte sich der wiedergewählte Diözesanvorsitzende Egon Schütz für die konstruktive Mitarbeit der Delegierten. „Es verlangt schon viel ab, sich fast einen ganzen Tag mit Satzungsfragen auseinanderzusetzen, aber der heutige Tag zeigt, das KAB für Euch auch ein Herzensanliegen ist, insbesondere wenn gravierende Entscheidungen letztendlich einstimmig beschlossen werden.“ Mit Blick auf den neugewählten, nunmehr deutlich vergrößerten, Vorstand drückte er seine Hoffnung aus, dass mit den vielen Erfahrungen die vor dem Verband liegenden Aufgaben gut gemeistert werden können.

Die weiteren Vorstandsmitglieder bringen „geballte“ Verbandserfahrung mit. Maria Handwerk gehörte über 10 Jahre dem Bezirksvorstand der KAB Rhön/Vogelsberg an. Georg Dreifürst gehörte seit den 1990 Jahren dem Diözesanausschuss an und arbeitete genauso lange im Bezirksvorstand Rhön/Vogelsberg mit. Zuvor war er auf allen Ebenen in der Jungen KAB aktiv. Jürgen Markgraf startete in den 1980 Jahren in der Jungen KAB und blickt auf lange Jahre Tätigkeit (von 2000 bis 2009 und dann wieder von 2018) im Diözesanausschuss zurück. Auch Matthias Wolf war seit 2012 gewähltes Mitglied im Diözesanausschuss.  Thomas Füller begann seine „KAB Karriere“ in der Jungen KAB Horas und war auf Bezirksebene der Jungen KAB lange aktiv. Er, wie auch Jürgen Markgraf sind seit über 30 Jahren „zuverlässige Mitarbeiter“ im Hintergrund (Kleidersammlungen, Verpflegungsaktionen) und aus dem Bild der KAB kaum wegzudenken.

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Pfr. Christian Sack – Aufn: Jürgen Markgraf

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KAB Bundesvorsitzender Andreas Luttmer-Bensmann – Aufn. Jürgen Markgraf

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KAB Diözesanvorstand (von links nach rechts) Egon Schütz, Thomas Füller, Matthias Wolf, Klaus Schmitt, Maria Handwerk, Georg Dreifürst, Jürgen Markgraf, Michale Schmitt - Aufn. Astrid Schmitt


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