Asiatische Tigermücke breitet sich in Hessen aus

Hessen
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Zur gezielteren Unterstützung der Allgemeinbevölkerung und der Gemeinden im Umgang mit der Asiatischen Tigermücke stellt das Hessisches Landesprüfungs- und Untersuchungsamt im Gesundheitswesen (HLPUG) ein neues Infoblatt mit allgemeinen Hinweisen zur Biologie der Mücke sowie eine Checkliste für Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer sowie Bewohnerinnen und Bewohner zur Prävention und Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke auf Siedlungsflächen zur Verfügung.



Die Informationen können ab sofort von der Website des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration (HMSI) heruntergeladen werden (www.hessenlink.de/HMSI313) und wurden bereits über die Kommunalen Spitzenverbände an die zuständigen Stellen verteilt.

„Wir alle können dazu beitragen, die Gesundheitsgefährdung durch die Asiatische Tigermücke in Hessen gering zu halten. Dazu sensibilisieren wir die Menschen für dieses Thema und wollen sie motivieren, selbst aktiv zu werden, um die Ansiedelung der Tigermücke von vornherein zu verhindern – denn das ist der beste Schutz. Die neuen Informationsmaterialien des HMSI und HLPUG unterstützen das“, sagt der hessische Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne).

Die richtige Zeit dafür ist jetzt, denn spätestens im Juni bis in den Spätsommer hinein ist in Hessen mit Stechmücken zu rechnen. Da die Asiatische Tigermücke ihre Eier vorzugsweise in kleinen künstlichen Wasseransammlungen in Menschennähe legt, sollten solche auf dem eigenen Grundstück, im Garten oder dem Balkon vermieden werden: zum Beispiel sollten Regentonnen abgedeckt, wassergefüllte Blumentopfuntersetzer vermieden, Gießkannen und Eimer umgedreht gelagert und Wasser in Vogeltränken regelmäßig erneuert werden. Weitere Informationen dazu, was Sie tun können, finden Sie im aktuellen Flyer (ebenfalls auf www.hessenlink.de/HMSI313). Der Flyer liegt auch in den Gesundheitsämtern der Kreise und kreisfreien Städte aus.

Die Tigermücke stammt ursprünglich aus Südostasien und wurde in der Vergangenheit u.a. durch den Import von Autoreifen oder Glücksbambus von Asien nach Europa eingeschleppt. Innerhalb Europas gelangt sie als blinder Passagier in Autos nach Deutschland. Bis dato hat sie sich insbesondere in Baden-Württemberg dauerhaft angesiedelt und breitet sich von dort weiter nach Norden aus. Seit 2018 wurde sie wiederholt auch in Hessen nachgewiesen: in Frankfurt am Main (letzter Nachweis 2019), seit 2019 in Oestrich-Winkel (Rheingau-Taunus-Kreis) und 2021 auch in Flörsheim am Main (Main-Taunus-Kreis) sowie Hirschhorn am Neckar (Kreis Bergstraße). Auch auf Friedhöfen im Wiesbadener Stadtgebiet wurden 2021 Tigermücken-Larven, jedoch keine ausgereiften Tiere, gefunden.

Die Asiatische Tigermücke kann als sogenannter Vektor unter bestimmten Voraussetzungen verschiedene Krankheitserreger übertragen. Hierzu zählen etwa das Dengue- und das Chikungunya-Virus. Da diese Erreger in Deutschland bisher nicht verbreitet sind, ist das Risiko einer Übertragung durch die Asiatische Tigermücke auf den Menschen bisher gering. Expertinnen und Experten weisen aber darauf hin, dass eine weitere Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke das Risiko für Krankheitsübertragungen erhöht und deshalb ernst genommen werden muss. Erhöht ist das Risiko insbesondere in infrastrukturell gut angebundenen Ballungsgebieten mit geeigneten klimatischen Bedingungen wie dem Rhein-Main-Gebiet.

Tigermücken-Monitoring:

Um herauszufinden, wo sich die Asiatische Tigermücke in Hessen bereits verbreitet hat, wurde im HLPUG ein Tigermücken-Monitoring etabliert. Die Mithilfe der Bevölkerung ist von großer Bedeutung, um einen möglichst flächendeckenden Überblick über das Vorkommen der Tigermücke in Hessen zu bekommen. Die Geschäftsstelle Klimaanpassung des HLPUG hat seit letztem Jahr eine Tigermücken-Meldestelle für die Bevölkerung eingerichtet. Melden Sie Ihre Sichtungen und Fänge – idealerweise mit Foto – an folgende E-Mail-Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.


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