CDU-Fraktion reiste nach in Südtirol

Hessen
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Zum Abschluss der Delegationsreise der hessischen CDU-Landtagsfraktion in Südtirol sagte die Fraktionsvorsitzende, Ines Claus:



„Als Land und Fraktion verbindet uns eine lange und inzwischen über 50 Jahre währende Parlamentspartnerschaft nach Südtirol. Mit unserem Besuch in dieser Woche und nach zwei Jahren pandemiebedingter Einschränkungen konnten wir dieser nun neuen Ausdruck verleihen. Gerade jetzt, wo der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist und deutlich gemacht hat, wie fragil Frieden und Stabilität in der Welt geworden sind, ist es wichtig, lang gewachsene Beziehungen zu pflegen und als europäische Friedensgemeinschaft zusammenzustehen. An verschiedenen Stellen konnten wir uns gegenseitig wichtige Impulse geben und werden einiges mit zurück nach Hessen nehmen.

Südtirol zählt wie Hessen zu den prosperierendsten Regionen Europas. Maßgeblich für die erfolgreiche wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung war insbesondere das Zweite Autonomiestatut, das in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum findet und einen passenden Anlass für unseren Besuch bot. Dazu jährt sich zum 30sten Mal die sogenannte Streitbeilegung zwischen Italien und Österreich. Südtirol hat von dieser Autonomie stark profitiert und sich von einer armen Region zu einer der erfolgreichsten unseres Kontinents entwickelt. Dieser Gedanke ist uns überall auf der Reise begegnet und er bestärkt uns einmal mehr in der Überzeugung, dass eine stabile föderale Struktur mit starken Ländern der beste Garant für erfolgreiches Arbeiten ist.

Auf unserer Reise durch Südtirol mit vielen interessanten Besuchen und wichtigen Gesprächen war die Besichtigung des 64 Kilometer langen Brenner-Basistunnels, der nach Fertigstellung längsten unterirdischen Eisenbahnverbindung der Welt ein erster Höhepunkt unseres Programms. Hier soll ab 2032 verstärkt Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagert und beispielhaft gezeigt werden, dass Ökonomie und Ökologie ganz oft Hand in Hand gehen.

Mit Südtirol verbindet uns seit 1971 eine langjährige Parlamentspartnerschaft, die gegenseitig durch Besuche gepflegt wird. Im Zentrum des Besuchs standen deshalb auch die politischen Gespräche. Im Landtag sprachen wir u.a. mit der Fraktionsvorsitzenden der Südtiroler Volkspartei Magdalena Amhoff und dem Landeshauptmann Arno Kompatscher sowie weiteren Mitgliedern der Landesregierung, u.a. dem Parteiobmann der SVP, Philipp Achammer. Angesichts weltweit zunehmender Krisen müssen wir gemeinsame Ideen und Fähigkeiten entwickeln, um künftig einen noch stärkeren Beitrag für mehr Resilienz, Vorsorge und Krisenfestigkeit unserer staatlichen Organisationen zu leisten. Darüber waren wir uns in allen Gesprächen einig.

Darüber hinaus nehmen wir auch für die politische Arbeit Anregungen mit zurück nach Hessen. So wendet sich Südtirol beispielsweise einer deutlich stärkeren Fokussierung auf Forschung und Wissenschaft, Innovationen und den Transfer von Ideen in Unternehmen zu. Sie sind zentrale Voraussetzungen für Wachstum, Wohlstand und Arbeitsplätze. Davon konnten wir uns im NOI Techpark in Bozen überzeugen, wo Unternehmen, Institutionen und Universität Tür an Tür und in gemeinsamen Projekten Forschung und Entwicklung betreiben. Aber auch im Forschungszentrum EURAC, das sich u.a. mit der Gesundheitsversorgung der Zukunft beschäftigt oder dem landwirtschaftlichen Versuchszentrum in Laimburg, das auch mit der Hochschule Geisenheim kooperiert.

Auf dem Programm standen außerdem ein Treffen mit der deutschen Generalkonsulin Ingrid Jung sowie mit dem Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Rom, Dr. Nino Galetti, in dem wir uns über die aktuelle Lage in Südtirol und Italien austauschen und unseren Besuch einordnen konnten. Südtirol befindet sich auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Über die Markenstrategie und zahlreiche große und kleine Bausteine der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Südtirol haben wir uns ebenfalls intensiv ausgetauscht, zumal auch für uns die Ausrichtung auf die Nachhaltigkeit einen Kern unserer Arbeit darstellt. Insofern nehmen wir viele wichtige und gegenseitige Impulse mit in unsere parlamentarische Arbeit nach Hessen. Damit werden wir weiter Tag für Tag daran arbeiten, unser Land noch stärker für die Zukunft fit zu machen und aufzustellen.“


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