Der Diplom-Pädagoge verstarb am 21. Juni 2022 im Alter von 73 Jahren in seiner Heimatstadt Offenbach.

Kommunikation auf Augenhöhe war seine Grundhaltung, alles Belehrende war ihm ein Graus. „Zusammen mit Neugier, offener Haltung und echtem Interesse an Lernerfahrungen – im Fremden ebenso wie im vermeintlich Bekannten – brachte Jörg Engelmann wesentliche Eigenschaften für die Bildungsarbeit bei uns im Rhein-Main-Gebiet mit“, würdigte Dekan Steffen Held das über 30 Jahre währende Engagement des Diplom-Pädagogen im Auftrag der evangelischen Kirche.

Aus seinem dienstlichen Bildungsauftrag und seiner persönlicher Haltung heraus kreierte Jörg Engelmann immer wieder gleichermaßen anspruchsvolle wie unterhaltsam-abwechslungsreiche Angebote: Ob im Kohlekraftwerk oder auf Schusters Rappen, in „heiligen Räumen“ der Religionen oder im Kino-Saal – gut vernetzt mit vielen Kooperationspartner*innen rief er Einzelveranstaltungen und Reihen ins Leben, die teils bis heute Menschen anregen: so die jährlichen Kinoprogramme, die – inzwischen in Kooperation des Dekanats Dreieich-Rodgau mit dem Frauenbüro und der Volkshochschule Dreieich – Cineast*innen aus der gesamten Region anziehen.

Kontakte knüpfen, Projekte starten und immer wieder Anknüpfungspunkte für neue Themen finden – „Jörg Engelmann war ein Pionier der evangelischen Kirche in der Region und ein Themendetektor“, so der Dekan des Evangelischen Dekanats Dreieich-Rodgau weiter: Industriekultur, interreligiöser Dialog, Spiritualität, Biografie-Arbeit – Trends und Themen entdeckte er in der Tageszeitung ebenso wie mit offenen Augen und Ohren im Alltag. Gelegenheit dazu hatte der Mann, der ohne Führerschein und Auto in der ganzen Region präsent war, auch und gerade in Bussen und Bahnen.

Zur Person: Jörg Engelmann
Geboren und aufgewachsen in Friedberg, besuchte Jörg Engelmann das altsprachliche Gymnasium, studierte anschließend Soziologie, Politikwissenschaften und Psychoanalyse in Gießen. Dort engagierte er sich in der Hochschulpolitik und sammelte als Tutor erste didaktische Erfahrungen. Mit einem Magister in Politologie in der Tasche schrieb er sich an der Uni Frankfurt für Pädagogik ein. Nach dem Diplom startete er 1979 in der Erwachsenenbildung der evangelischen Kirche in Frankfurt in die Berufswelt. Nach 2 weiteren Jahren bei der Bundesvereinigung evangelischer Familienbildungsstätten in Nürnberg kehrte Jörg Engelmann 1984 nach Hessen zurück und begann bei der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau in der Erwachsenenbildung - zunächst als Beauftragter für den ländlichen Raum in Oberhessen, später in der Qualifizierung von Ehrenamtlichen. 1997 schließlich übernahm er den Aufbau der Evangelischen Erwachsenenbildung in Stadt und Kreis Offenbach, deren Trägerschaft im Jahr 2000 die evangelischen Dekanate Offenbach, Dreieich und Rodgau übernahmen. Ende 2012 verabschiedete er sich in den Ruhestand.

Jörg Engelmann wird am Freitag, 15. Juli, um 9:45 Uhr auf dem alten Friedhof in Offenbach beigesetzt. Kondolenzadresse: Engelmann, Karlstraße 74, 63065 Offenbach.

joergengelmann az


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