Streuobstwiesenstrategie stärkt Artenschutz in Hessen

Hessen
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„Streuobstwiesen sind in vielen Regionen Hessens landschaftlich und kulturell prägend und echte Hotspots der Biodiversität. Mit der Streuobstwiesenstrategie forcieren wir den Schutz dieser schönen Lebensräume und der dort lebenden Tier- und Pflanzenarten. Das ist Artenschutz vor Ort mit den Bürger*innen für die Bürger*innen“, erläutert Jürgen Frömmrich, Parlamentarischer Geschäftsführer der GRÜNEN Fraktion im Hessischen Landtag.



Das Land unterstützt den Erhalt dieses zum immateriellen UNSECO-Kulturerbe Deutschland zählenden Lebensraums mit einer Million Euro zusätzlich pro Jahr. Zudem wird ein Streuobstwiesenzentrum zur zentralen Anlaufstelle für Hessen. Denn die Folgen des Klimawandels, oft überalterte Baumbestände und teilweise ausbleibende Pflege bedrohen Streuobstbestände stark.  „Wir unterstützen die notwendigen Arbeiten rund um den Lebensraum Streuobstwiese umfassend: Wir sichern über die Streuobstwiesenstrategie den Fortbestand der noch existierenden Bestände, unterstützen die Pflege alter und das Pflanzen neuer Bäume und die Mahd der Wiesen. Daneben erhalten wir altes Wissen über Sorten und die fachgerechte Pflege und entwickeln Anpassungsmöglichkeiten an die Klimakrise“, so Frömmrich.

Neben dem Artenschutz sind Streuobstwiesen zudem eine gute Möglichkeit, regionales Obst zu produzieren und regionaltypische Spezialitäten wie Apfelsaft oder Apfelwein herzustellen. „Regionale Produkte werden nicht erst seit Corona immer stärker nachgefragt. Über den Erhalt von Streuobstbeständen schaffen wir die Grundlage für eine nachhaltige Wertschöpfung vor Ort. Streuobstwiesen stehen für ehrenamtlichen Arten- und Klimaschutz, nachhaltige Produktion und bieten eine perfekte Umgebung für Umweltbildung vor Ort. Denn wo lässt sich besser erklären, warum ein Steinkauz alte Baumhöhlen zum Brüten nutzt, als auf einer Streuobstwiese“, sagt Frömmrich.

 


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