Opfer haben in Hessen höchste Priorität

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Justizminister Prof. Dr. Roman Poseck (CDU) gratuliert der Opferhilfe Limburg-Weilburg e.V. zum 25-jährigen Bestehen und hob anlässlich einer Festveranstaltung in Limburg die Bedeutung des Opferschutzes in Hessen hervor.



Justizminister Prof. Dr. Roman Poseck: „Wer Opfer von Straftaten wird, muss bestmöglich unterstützt werden, um die körperlichen und psychischen Folgen, die so ein Ereignis mit sich bringen kann, bewältigen zu können. Es ist daher eine wichtige Aufgabe von Staat und Gesellschaft, den Opfern ein umfassendes Hilfsangebot zu unterbreiten. Das Land Hessen ist im Bereich der Opferhilfe sehr gut aufgestellt. Wir verfügen über ein vorbildliches Netz an Opferberatungsstellen, die flächendeckend in Hessen professionell und engagiert betrieben werden. Opfer von Straftaten aller Art sowie Zeuginnen und Zeugen, Angehörige und Vertrauenspersonen der Geschädigten werden kostenlos durch hierfür speziell geschulte Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter beraten. Im vergangenen Jahr sind durch diese Einrichtungen mehr als 3.400 Personen in mehr als 2.700 Fällen betreut worden. Das Land Hessen hat auch die Geldmittel für die Opferberatungsstellen in den vergangenen Jahren deutlich erhöht und zwar von 660.000 Euro im Jahre 2017 auf 1,4 Millionen Euro in diesem Jahr.“

Vor über 35 Jahren wurde die erste professionelle Beratungsstelle für Opfer und Zeugen von Straftaten in Hanau ins Leben gerufen. Die Opferhilfe Limburg hat ihre Tätigkeit am 1. September 1996 aufgenommen. Die Vereinsregistereintragung erfolgte im Jahr 1997. Die Opferhilfe Limburg-Weilburg e.V. arbeitet eng mit der Justiz und anderen Institutionen zusammen. Seit diesem Jahr ist beispielsweise auch das Bistum Limburg Kooperationspartner.

„Opferberatung und -begleitung sind auch ein Gebot der Mitmenschlichkeit. Ich danke allen ganz herzlich, die sich so leidenschaftlich für die Interessen der Opfer von Straftaten einsetzen. Sie dürfen und sollen bei ihrer Aufgabe parteiisch sein und ganz auf der Seite der Opfer stehen. Die Opferhilfe Limburg-Weilburg gründet sich auf ein außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement, für das der aktuelle Vorsitzende des Vereins, Herr Direktor am Amtsgericht Michael Meier, exemplarisch steht. Ich wünsche der Opferhilfe in Limburg eine gute Zukunft und sage die notwendige politische Unterstützung aus Wiesbaden gerne zu“, führte Prof. Dr. Roman Poseck weiter aus.

Zusätzlich zu den flächendeckenden Institutionen der Opferhilfe hat Hessen seit dem Jahr 2020 einen Opferbeauftragten bzw. eine Opferbeauftragte. Aktuell ist Frau Prof. Daniela Birkenfeld die Opferbeauftragte des Landes. Sie ist die zentrale Ansprechpartnerin für alle Anliegen der Betroffenen von Terroranschlägen und schweren Gewalttaten, zum Beispiel Amokfahrten, bei denen eine Vielzahl von Menschen geschädigt werden und die Polizei eine Landeslage ausruft. Als Repräsentantin der Hessischen Landesregierung ist sie zudem Ansprechpartnerin für alle Belange und Anfragen zu Themen des Opferschutzes. Sie arbeitet eng mit den Einrichtungen der Opferhilfe vor Ort zusammen.

„Durch die verschiedenen Einrichtungen für die Opfer konnte das Beratungs- und Unterstützungsnetz in Hessen im Laufe der Jahre immer dichter geknüpft werden. Die Landesregierung wird dem Opferschutz auch weiter höchste Priorität einräumen und entsprechende Unterstützung leisten“, sagte der Justizminister abschließend.


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