Landesregierung hat kein Konzept gegen Lehrkräftemangel

Hessen
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Moritz Promny, bildungspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, ist unzufrieden mit der von der Landesregierung vorgelegten Novellierung des Schulgesetzes.



„Die darin vorgeschlagenen Änderungen reichen bei weitem nicht aus, um die anstehenden Herausforderungen anzugehen, geschweige denn zu meistern“, erklärt Promny. Er sieht sich durch die Aussagen von Fachleuten in der gestrigen Anhörung im Kulturpolitischen Ausschuss des Landtags in seiner bereits zuvor geäußerten Kritik bestätigt. „Erneut wurde deutlich, dass die Landesregierung keine Konzepte hat, um die angespannte Personallage an hessischen Schulen zu verbessern. Die Personalnot führt dann dazu, dass für sogenannte Zusatzaufgaben wie die Erarbeitung eines Schutzkonzeptes gegen sexuellen Missbrauch im Gesetz keine Entlastung vorgesehen ist. Dabei wären doch gerade für diese wichtige Aufgabe zusätzliche Kräfte erforderlich, allen voran Schulpsychologen oder –psychologinnen“, betont Promny. „Wenn die Landesregierung nicht in der Lage ist, das Personalproblem zu lösen, muss zumindest ein Musterschutzkonzept gegen sexuellen Missbrauch vorgelegt werden, das dann jeweils angepasst werden kann.“

Kritisch sieht Promny auch den bisherigen Planungsstand des Ganztagsangebots in Grundschulen: „Es fehlt weiterhin eine Bedarfsplanung des Landes, und der Rechtsanspruch ist bisher nicht gesetzlich verankert. Hier hat die Landesregierung noch viel zu tun.“

Promny ergänzt: „Auch im Bereich der Digitalisierung nimmt Schwarz-Grün lediglich längst überfällige Anpassungen vor, bleibt aber mangelhaft. So wird leider kein flächendeckender Informatikunterricht vorgesehen. Schade, dass sich der Kultusminister hier hinter seinem lediglich an wenigen Schulen als Versuch eingeführten Fake-Fach Digitale Welt versteckt.“ Ebenso kritisiert Promny, dass digitale Gremiensitzungen weiterhin nur als Ausnahme statt als Regel vorgesehen sind und Zulassungsverfahren zwar von klassischen Schulbüchern auf digitale Lehr- und Lernprogramme erweitert, aber nicht vereinfacht werden. „Wenn es in diesen Trippelschritten weitergeht, wird Hessen bei der Schul- und Unterrichtsdigitalisierung ewig hinterherhinken“, prophezeit Promny.


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