Dr. Katharina Apel als EKKW-Vizepräsidentin eingeführt

Von links: Dr. Volker Knöppel, Bischöfin Dr. Beate Hofmann, Dr. Katharina Apel. Quelle: medio.tv/schauderna

Hessen
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Staffelübergabe an der Spitze der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW): Mit einem feierlichen Gottesdienst wurde Dr. Katharina Apel am Freitag (2. Dezember) in ihr neues Amt als Vizepräsidentin der EKKW eingeführt.



Ihr Vorgänger, Dr. Volker Knöppel, der 16 Jahre lang die finanziellen und rechtlichen Geschicke der Landeskirche verantwortete, wurde in den Ruhestand verabschiedet. Mehr als 200 Gäste waren zum Gottesdienst in der Kasseler Christuskirche gekommen.

International gearbeitet, aber heimatverbunden

Dr. Katharina Apel ist nun juristische Stellvertreterin von Bischöfin Dr. Beate Hofmann und wird zugleich das Dezernat für Finanzen und Organisation der Landeskirche leiten. Mit offenen Ohren und Augen wolle sie die Vielfalt der Landeskirche und ihr Wirken für die Gesellschaft und die Menschen kennenlernen, kündigte Apel im Anschluss an ihre Einführung an. Angesichts der aktuellen Krisen habe die Kirche eine besondere Bedeutung: „Sie verbindet Menschen im Glauben, vermittelt Werte und Vertrauen, gibt Kraft und macht Mut. Sie stiftet Identifikation und hält die Gesellschaft zusammen“, sagte die 44-Jährige.

Der Liebe zur Kirchenmusik sei es zu verdanken, dass sich die „erfolgreiche Kartellrechtsanwältin, die sich zwischen Köln, Brüssel und New York bewegt hat“, um das Amt der Vizepräsidentin der Landeskirche beworben hatte, sagte Bischöfin Hofmann in ihrer Ansprache. Seit fast 30 Jahren ist die gebürtige Eschwegerin als nebenamtliche Organistin im Kirchenkreis Werra-Meißner und in der Klinikseelsorge Bad Sooden-Allendorf tätig und trotz aller beruflicher Verpflichtungen ihrer Heimat und ihrer Kirche treu geblieben. Deren Zukunft wird Apel nun mitgestalten, darunter drei große Prozesse wie Haushaltskonsolidierung, Kirchenverwaltung der Zukunft und der Verfassungsprozess, zählte die Bischöfin auf. Sie sicherte gute Begleitung zu und versprach: „Der Wechsel ist gut vorbereitet.“

Dank für Sachkenntnis, strategische Erfahrung und großes Engagement

Dass dieser Wechsel gut vorbereitet ist, sei Apels Amtsvorgänger Dr. Volker Knöppel zu verdanken, so die Bischöfin. In Verfassungsfragen sei er in seinem Element gewesen, beim Thema Staatsleistungen „einer der großen Experten EKD-weit“, würdigte sie den 65-Jährigen. „Wir sind sehr dankbar für Ihre Sachkenntnis und Ihre strategische Erfahrung in diesem Gebiet und für Ihr Engagement für das Thema auch über den heutigen Tag hinaus.“ Bis zuletzt sei Knöppel offen gewesen für notwendige Reformschritte: „Baulast ablösen, über Staatsleistungen nachdenken, Kirchenkreisstrukturen reformieren, das waren wichtige Schwerpunkte Ihrer Arbeit. Getragen war sie von dem Ziel, als Kirche auch als Akteur in der Gesellschaft sichtbar und wahrnehmbar zu sein“, so die Bischöfin. Sie dankte dem scheidenden Vizepräsidenten für „Engagement, Herzblut, klaren Verstand, kluges strategisches Denken, und Offenheit für Neues und Neue“.

Ihm sie die Eigenständigkeit seiner Landeskirche wichtig gewesen und auch, die Menschen, die in ihr wirken, wahrzunehmen, sagte Knöppel in seinen Dankesworten. Der eingefleischte Nordhesse, wie er sich selbst bezeichnet, freut sich nun auf die neuen Freiheiten, die der Ruhestand mit sich bringt.

Zur Person: Dr. Katharina Apel

Dr. Katharina Apel ist 1978 in Eschwege geboren und in Hilgershausen (Bad-Sooden-Allendorf) aufgewachsen. Sie hat an der Georg-August-Universität Göttingen Rechtswissenschaften und Volkswirtschaftslehre studiert und wurde dort 2013 promoviert. Den Master of Laws erwarb sie an der Harvard Law School (Cambridge) in den USA. Ihr Referendariat absolvierte Apel am Hanseatischen Oberlandesgericht Hamburg. Während ihrer Ausbildung sammelte sie vielfältige Erfahrungen bei verschiedenen Landes- und Bundesbehörden sowie bei der Europäischen Kommission. Seit 2009 arbeitete Katharina Apel bei Cleary Gottlieb Steen & Hamilton LLP in Köln und Brüssel und wurde 2019 zur Counsel befördert. Im Juli 2022 wurde sie vom Rat der Landekirche in das Amt der Vizepräsidentin berufen.

Zur Person: Dr. Volker Knöppel

Dr. Volker Knöppel (65) ist im nordhessischen Naumburg aufgewachsen. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften und Geschichte hat er sich für eine berufliche Laufbahn in der Kirchenverwaltung entschieden. Im Anschluss an Referendariat und Promotion arbeitete Knöppel zunächst als Jurist im Landeskirchenamt der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, bevor er 1992 ins Landeskirchenamt der EKKW wechselte. Von 1993 bis 2006 war er Baudezernent, anschließend Vizepräsident.

Hintergrundinformationen   

Der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gehören rund 735.000 Menschen (Stand 31. Oktober 2022) an. Das Gebiet der Landeskirche erstreckt sich von Bad Karlshafen im Norden bis zum Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim im Süden, vom Waldecker Upland im Westen bis zum im Freistaat Thüringen gelegenen Kirchenkreis Schmalkalden.  Bischöfin Dr. Beate Hofmann und die Landessynode tragen „im Miteinander und Gegenüber“ die oberste Verantwortung in der EKKW. Ständige Vertreter der Bischöfin sind Prälat Burkhard zur Nieden und Vizepräsidentin Dr. Katharina Apel.

Weitere Informationen unter www.ekkw.de. Dort ist auch der Gottesdienst als Video weiter abrufbar. Bildmaterial gibt es unter  https://public.medio.tv/

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Von links: Dr. Volker Knöppel, Bischöfin Dr. Beate Hofmann, Dr. Katharina Apel. Quelle: medio.tv/schauderna


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