„Das von der Landesregierung nur an wenigen Schulen versuchsweise eingeführte Fach Digitale Welt ist lediglich ein Fake-Fach, das viel zu kurz greift. Es braucht ein Pflichtfach Informatik, das in den Klassen fünf und sechs beginnt und dann weiter ausgerollt wird. Die Kerncurricula dafür liegen seit Jahren in der Schublade“, erklärt Promny. Er erinnert daran, dass Informatik in einigen anderen Bundesländern bereits als Pflichtfach eingeführt wurde und auch die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz die Einführung empfiehlt.
Zwar sei die Frage der Lehrkräfte die Achillesferse bei der Einführung des Informatikunterrichts. Die Landesregierung habe aber die Instrumente, um das Problem zu lösen. „Der Kultusminister kann die Aus- und Weiterbildungskapazitäten erhöhen, attraktive Fortbildungsmöglichkeiten schaffen, und er kann ein Konzept sogenannter fliegender Informatiklehrkräfte erstellen, die durch hybride und digitale Modelle an mehreren Schulen eingesetzt werden können“, erklärt Promny. „Es gibt keinen hinreichenden Grund, Informatik nicht flächendeckend und verpflichtend einzuführen. Es wird Zeit, dass der Kultusminister sein Zaudern aufgibt.“
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