„Das wenig zu Vogelbeobachtungen einladende nasse Wetter hat sich auch auf die Teilnehmendenzahlen ausgewirkt“, zieht der Landesvorsitzende Gerhard Eppler eine Zwischenbilanz der Zählung. „Bisher haben etwa 6650 Menschen über 157.600 Vögel bei uns gemeldet. Da hoffen wir noch auf viele Nachmeldungen, die bis kommenden Montag, den 16. Januar, gemacht werden können“.

Auch die Sichtungen fielen bisher etwas magerer aus als in den Jahren davor. So wurden mit im Durchschnitt 32 Vögel pro Garten weniger gemeldet als 2022. Damals waren es 35 Vögel. „Wie wir bereits vermutet hatten, haben sich typische Wintergäste aus Nord- und Osteuropa, wie der Bergfink, weniger häufig am Futterhaus gezeigt als letztes Jahr. Vermutlich sind sie aufgrund des milden Winters in ihren Brutgebieten geblieben“, so Eppler. „Typische Waldvogelarten wie Buchfink, Eichelhäher, Buntspecht, Kernbeißer wurden ebenfalls weniger häufig gezählt. Der Grund könnte, wie prognostiziert, das Mastjahr sein. Es gibt besonders viele Baumfrüchte im Wald und die Vögel haben dort so viel Nahrung, dass sie weniger in unsere Siedlungen kommen.“

Sehr viel häufiger als 2022 wurde in Hessen die Türkentaube gemeldet: Ein Plus von 45 Prozent. Sie zeigt insgesamt eine ansteigende Tendenz in letzten Jahren. „Als Profiteur steigender Temperaturen brütet die Art wahrscheinlich immer erfolgreicher in den warmen Sommern“, vermutet Bernd Petri, stellvertretender Landesvorsitzender des NABU Hessen. Auch der Zaunkönig wurde mit einem Plus von 45 Prozent deutlich häufiger gezählt. Die Zahlen von Grünfinken und Stieglitzen zeigten ebenfalls ein deutliches Plus von 15 bzw. 32 Prozent. Die Zählergebnisse der Amseln (- 22 Prozent) und Feldsperlinge (- 23 Prozent) hingegen sind rückläufig. Der Rückgang der Feldsperling-Sichtungen steht im Zusammenhang mit dem Rückgang der Brutbestände. Petri: „Der Feldsperling lebt auf artenreichen Wiesen und an Waldrändern. Diesen Lebensraum macht der Mensch mit der heutigen Art der Landwirtschaft für die Feldsperlinge schlechter bewohnbar“.

Auf den ersten drei Plätzen liegen wie im vergangenen Jahr Haussperling, Kohlmeise und Blaumeise, wobei die Zahlen der Kohlmeise um 16 Prozent gegenüber 2022 zurückgingen. Die „Stunde der Wintervögel“ fand bereits zum 13. Mal statt. Beobachtungen können noch bis 16. Januar gemeldet werden: per App unter www.NABU.de/vogelwelt oder unter www.NABU.de/onlinemeldung.

Die nächste Vogelzählung findet vom 12. bis 14. Mai mit der „Stunde der Gartenvögel“ statt.

Infos zur Aktion unter www.stundederwintervoegel.de

Ergebnisse im Detail: www.NABU.de/sdw-ergebnisse


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