Der von Bundeskanzler Scholz im Interview mit Bild am Sonntag angekündigte Bau von 4-5 Windkraftanlagen pro Tag ist aus Sicht der Bundesinitiative Vernunftkraft vollkommen fehlgeleitet: "Es wird dadurch sowohl der Natur- und Artenschutz in Deutschland erheblich beschädigt als auch ein Kurs fortgesetzt, der die Versorgungssicherheit gefährdet und zu galoppierenden Strompreisen führt Seit Einführung des EEG im Jahr 2000 haben sich die Strompreise in Deutschland für Privathaushalte verdreifacht, für die Industrie verneunfacht (Quelle: BDEW). Die sog. Energiewende stellt eine schwere Belastung der Stromkunden da und ruiniert die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie. Die Tatsache, dass gerade erst die Mindestvergütung für Windkraftausschreibungen von der Bundesregierung um satte 25% angehoben wurden, verdeutlicht, dass mit dieser - wegen Wetterabhängigkeit und geringer Energiedichte - kostenintensiven Technologie ohne Dauersubventionen keine konkurrenzfähigen Strompreise erreicht werden können. Die Netzstabilität gerät immer stärker unter Druck. So haben sich die Kosten der Netzbetreiber zur Stabilisierung des Netzes (sog. Engpassmanagement) in den letzten 5 Jahren verdreifacht (Quelle: ENTSO-E). In Baden-Württemberg mussten die Bürger bereits zweimal zum Stromsparen aufgefordert werden."
Der von der Bundesregierung eingeschlagene Weg der Beschleunigung des Windkraftausbaus werde diese Fehlentwicklungen weiter anheizen: "Wir brauchen stattdessen ein Konzept „Versorgungssicherheit first“, mit dem langfristig eine stabile und bezahlbare Versorgung sichergestellt wird. Hierfür ist es zunächst vordringlich, die letzten sechs Kernkraftwerke in Deutschland langfristig ans Netz zu bringen, da diese im Gegensatz zu Windkraft kostengünstigen und versorgungssicheren Strom liefern. Es ist nun ein Umdenken in der Politik dringend erforderlich, sonst wird die Stromversorgung immer weiter zum Standortnachteil für Deutschland", heißt es abschließend in einer Pressemitteilung.