Hessische Landesregierung trauert um Brigitte Tilmann

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Die Hessische Landesregierung trauert um Brigitte Tilmann, die sich als Vorreiterin bei der Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs deutschlandweit einen Namen gemacht hat.



Von 2010 bis 2012 erstellte Tilmann zusammen mit der Rechtsanwältin Claudia Burgsmüller die ersten Berichte zur Dokumentation der Fälle sexuellen Kindesmissbrauchs an der Odenwaldschule. Im Zuge der Aufklärung arbeitete Brigitte Tilmann eng mit dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration zusammen.

Im Mai 2015 beauftragte die Landesregierung Tilmann und Burgsmüller zudem mit der umfassenden Aufarbeitung der Fälle sexuellen Missbrauchs von Kindern an der staatlichen Elly-Heuss-Knapp-Schule in Darmstadt, die sie mit der Vorstellung ihres Berichts im Herbst 2016 abschlossen. Zuvor war Brigitte Tilmann von 1970 an viele Jahre in Hessen als Richterin im Bereich der Strafgerichtsbarkeit tätig. Von 1998 bis zu ihrer Pensionierung 2006 fungierte sie als Präsidentin des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main.

„Brigitte Tilmann war für das Land immer eine kompetente Beraterin und hat mit ihrem großen Einsatz und ihrer herausragenden Expertise maßgeblich dazu beigetragen, den Kinderschutz in Hessen voranzubringen“, sagt Hessens Sozial- und Integrationsminister Kai Klose (Grüne): „Mit ihrem außerordentlichen Engagement hat sie dafür gesorgt, dass Betroffene gehört wurden und dass das Ausmaß des ihnen widerfahrenen Unrechts öffentlich wurde. Wir sind Frau Tilmann dankbar für ihre Arbeit und drücken allen Angehörigen und Wegbegleiter*innen unser Mitgefühl aus.“


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