Bei dieser aktuell weit verbreiteten Betrugsmasche - bekannt als "Schockanruf" - nutzen die die hochprofessionell vorgehenden Täter gezielt die Schockwirkung der Nachricht sowie die Hilfsbereitschaft der Angerufenen aus.
So wurde die junge Frau im Kronberger Fall dazu aufgefordert, Bargeld und Schmuck zusammenzutragen und nach Darmstadt zu fahren, wo gegen 14.20 Uhr in der Gagernstraße eine Übergabe an eine angebliche Gerichtsmitarbeiterin erfolgte. Die Abholerin, die nach der Übergabe in Richtung Bleichstraße davonging, wird als Mitte 50, circa 165 cm groß und "pummelig" beschrieben. Sie habe ein "osteuropäisches" Aussehen, blond gefärbtes Haar und schlechte Zähne gehabt, eine dunkle Winterjacke mit Kragenbesatz sowie eine bunte Brille getragen.
Im weiteren Verlauf gelang es den Betrügern, die junge Frau darüber hinaus zu einer zweiten Übergabe von Bargeld - diesmal in Frankfurt - zu bringen, um die angebliche "Kautionszahlung" zu vervollständigen. Dass die Kronbergerin einem Schwindel aufgesessen war, wurde ihr erst einige Zeit später bewusst, als die Telefonverbindung zu den Tätern abriss und ein Anruf ihrer echten Mutter einging.
Die Kriminalpolizei in Bad Homburg hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet mögliche Zeuginnen und Zeugen der Geldübergabe sowie Personen die an der genannten Örtlichkeit verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich unter der Telefonnummer (06172) 120 - 0 zu melden.