Dass solcher Optimismus nicht auf Treibsand gebaut ist, wurde bei der Landesdelegiertenkonferenz am 25. März in der Alten Johanneskirche Hanau deutlich. Seit einem Tiefstand in 2018 konnte die Mitgliederzahl auf gut 600 verdoppelt werden, die Finanzlage der Landeskasse hat sich entspannt, es gibt nun eine solide Rücklage. Dies ermöglichte die Einstellung eines Teilzeitmitarbeiters, Roman Schumilow, für die Landesgeschäftsstelle in Frankfurt. Zwar konnten die Kreisvereinigung Gießen reorganisiert, neue Ortsgruppen (Taunus und Fulda) gebildet und Vorstände verjüngt werden - dennoch bleibt die Aufgabe, mehr Neumitglieder für aktive Mitarbeit zu gewinnen.

Als Erfolge gewertet wurden die vielfältigen Auftritte gegen Rechtradikale und Rechtsextremisten trotz Corona-Einschränkungen, die Intervention in den Kommunalwahlkampf 2021 unter anderem mit der Zeitung „Kreuze machen ohne Haken“, die das Ansehen der VVN-BdA in Hessen gestärkt habe, der von 800 Teilnehmenden getragene Protest im Februar 2023 gegen die 10-Jahr-Feier der AfD in Königstein, das gut besuchte Open-Air-Festival zum Jubiläum „75 Jahre VVN“ in Frankfurt-Höchst, die Entwicklung eines Bildungskonzepts der Landesvereinigung, der noch im Aufbau befindliche Infopool, über den sich Aktive Material beschaffen können, die Aufwertung der Homepage https://hessen.vvn-bda.de sowie einiges mehr. Die Kontinuität des Auftretens gegen rechte Parteien und Gruppierungen hat das Ihre zum Rückgang der AfD-Wahlergebnisse gegenüber 2016 beigetragen.

Die Berichte der Kreisvereinigungen zeigten auf, wie vielfältig die antifaschistische und antirassistische Arbeit der VVN-Basis in Hessen ist. Eine Aufgabe im ländlichen Raum ist, das Kontaktdefizit zwischen weit verstreut lebenden Mitgliedern zu verringern. Dies wird mit zusammenführenden Angeboten versucht, sie reichen von Stammtischen und Auftritten auch in kleineren Orten über Bündnis-Prioritäten bis hin zur intensiveren Nutzung digitaler Möglichkeiten. Wie im Main-Kinzig-Kreis z. B. durch eine Antifaschistischen Filmreihe und Seminare mit der Bildungsstätte Anne Frank und der Gedenkstätte KZ-Buchenwald. Als Landessprecher*innen wurden gewählt: Dieter Bahndorf, Norbert Birkwald (beide Frankfurt), Horst Koch-Panzner (Main-Kinzig), Peter Lob (Marburg) und Rosemarie Steffens (Offenbach).

Per Resolution wird die lückenlose Aufklärung der rassistischen Morde vom 19. Februar 2020 in Hanau gefordert. Die Stadt Hanau wird ebenfalls per Resolution aufgefordert, den Opfern der Gestapofolter im lokalen Fronhof ehrenvoll zu gedenken. Schließlich ruft die VVN-BdA Hessen auf, den Landtagswahlkampf 2023 der AfD, der mit einem Parteitag vom 5. bis 7. Mai in Königstein eröffnet wird, mit Protesten vor Ort zu begleiten. Eingangs hatte VVN-Bundesvorsitzender Florian Gutsche daran erinnert, wie wichtig die Konstituierung einer antifaschistischen Zivilgesellschaft ist, und das Erscheinungsbild der Landesvereinigung als einer strömungsübergreifenden Organisation gewürdigt. Bei der Diskussion um das Verhältnis von VVN und Friedensbewegung wurden unterschiedliche Positionen deutlich. Florian Gutsche verwies auf die dazu geplante Konferenz im Juni in Kassel, Silvia Gingold erneuerte einen Appell ihres Vaters: „Wir müssen Gemeinsamkeiten suchen.“

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