„Wir machen auf soziale Ungerechtigkeiten aufmerksam“

Hessen
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Für eine starke Diakonie Hessen, die den steigenden Anforderungen in einer sich wandelnden Gesellschaft gegenübertreten kann, sprach sich deren Vorstandsvorsitzender Carsten Tag in seinem Bericht vor der Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) aus.



Um handlungsfähig zu bleiben, müsse der Landesverband auch künftig mit den notwendigen Ressourcen ausgestattet werden, warb er im Blick auf die finanziellen Zuwendungen der Landeskirche für die Diakonie Hessen. Der Landesverband sorge für die notwendigen Grundlagen, damit „die diakonischen Einrichtungen in der Lage sind, die sich ständig verändernden und wachsenden fachlichen und ordnungsrechtlichen Anforderungen an die Erbringung ihrer diakonischen Leistungen umsetzen zu können“, ergänzte Vorstandsmitglied Dr. Harald Clausen.

„Zunehmende Armut betrifft vor allem Kinder und Jugendliche“
Carsten Tag berichtete aus der Verbandsarbeit. Aufgrund gestiegener Lebenshaltungskosten müssten immer mehr Menschen in Armut leben. „Die zunehmende Armut trifft vor allem Kinder und Jugendliche, die immer häufiger keinen Schul- und Berufsabschluss aufweisen.“ Auch psychische Problemlagen nähmen zu mit der Folge, dass immer mehr Jugendliche den Anschluss verlören. „In unseren Gesprächen, die wir mit politisch Verantwortlichen vor Ort und in den Landesregierungen führen, weisen wir immer wieder darauf hin, dass es hier besonderen Handlungsbedarf gibt“, sagte Tag. Das gelte auch grundsätzlich: „Wir sorgen dafür, dass Politik und Zivilgesellschaft aufmerksam werden für soziale Ungerechtigkeiten, die Bedarfe und für die Notwendigkeiten zur Ausgestaltung von sozialem Frieden“, untermauerte Clausen die Rolle der Diakonie Hessen.

Personalmangel bei den Pflegediensten

Eine weitere sich verschärfende Herausforderung sei der zunehmende Arbeits- und Fachkräftemangel. „Unsere ambulanten Pflegedienste können nicht mehr jeden und jede zu Pflegende aufnehmen – da ihnen schlicht das Personal fehlt“, erläuterte Tag. Der Landesverband berate seine Mitglieder über die verschiedenen Möglichkeiten der Akquise von Arbeits- und Fachkräften, sagte der Vorstandsvorsitzende. Geplant sei, eine zusätzliche Projektstelle dafür zu installieren.

Hintergrundinformationen zur Diakonie Hessen

Die Diakonie Hessen ist als Werk der Kirche Mitglieder- und Spitzenverband für das evangelische Sozial- und Gesundheitswesen auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). In den Geschäftsstellen in Frankfurt am Main und Kassel, dem Evangelischen Fröbelseminar sowie den Evangelischen Freiwilligendiensten arbeiten über 300 Mitarbeitende. Dazu kommen circa 700 Freiwillige, die sich in den verschiedenen Programmen des freiwilligen Engagements einbringen. Der Diakonie Hessen gehören 445 Mitglieder an. Insgesamt sind bei der Diakonie Hessen und ihren Mitgliedern zusammen rund 42.000 Mitarbeitende beschäftigt, die im Geschäftsjahr 2020 einen Gesamtumsatz von über 2 Milliarden Euro erwirtschaftet haben. Dem Vorstand des Landesverbandes gehören Pfarrer Carsten Tag (Vorstandsvorsitzender) und Dr. Harald Clausen an.


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