Hessen: Erste Kläranlage mit 4. Reinigungsstufe

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Im Rahmen eines Informationstages wurde die Erweiterung der Kläranlage Mörfelden-Walldorf kurz vor ihrer Inbetriebahme vorgestellt. Kernstück der Erweiterung ist die neu errichtete 4. Reinigungsstufe. Damit ist die Kläranlage Mörfelden-Walldorf die erste Anlage dieser Art in Hessen, die über diese zusätzliche Reinigungsstufe verfügt. Im Rahmen der Spurenstoffstrategie Hessisches Ried hat das Land Hessen die Maßnahme mit 70 Prozent der ursprünglichen Kostenberechnung gefördert und einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 4,6 Millionen Euro beigesteuert.



Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid hob die vorausschauende Entscheidung der Verantwortlichen hervor: „Sie nehmen für unser Bundesland eine Vorreiterrolle ein und untermauern ihr verantwortungsvolles, in die Zukunft gerichtetes Handeln. Die Erfahrungen auf der Kläranlage Mörfelden-Walldorf können anderen Kommunen und Betreibern bei ihren Planungen und zukünftigem Betrieb Hilfestellung leisten.“ Die Stadtwerke Mörfelden-Walldorf tragen mit dieser Maßnahme für die Verbesserung des Gewässerzustandes, dem Schutz des Grundwassers für die Trinkwasserversorgung im Rhein-Main-Gebiet und zur Umsetzung der Spurenstoffstrategie Hessisches Ried bei.

Mörfelden-Walldorfs Bürgermeister Thomas Winkler betonte: „Wir wollen unserer Verantwortung gegenüber der Umwelt gerecht werden und einen Beitrag leisten, um unsere Gewässer und Böden zu schützen. Die Einführung der 4. Reinigungsstufe ist dabei ein wichtiger Meilenstein. Wir setzen damit ein klares Zeichen für den Umweltschutz und für die Nachhaltigkeit im Bereich der Abwasserentsorgung.“

Im Zuge der Maßnahme hat das Regierungspräsidium Darmstadt den Zuwendungsbescheid des Landes Hessen am 17. Dezember 2019 an die Stadtwerke übergeben.

Hintergrund:

Die 4. Reinigungsstufe der Kläranlage Mörfelden-Walldorf schließt an die Nachklärung an: Bis zu diesem Punkt wurde das Abwasser mit den gängigen Behandlungsphasen mechanische Vorbehandlung und Vorklärung (1. Stufe), die biologische Reinigung (2. Stufe) und die Nachklärung (3. Stufe) durchlaufen. Mit diesen klassischen Behandlungsschritten werden hauptsächlich Nitrat und Phosphor im Abwasser durch biologische Verfahren und chemische Fällungsprozesse minimiert. Mit der 4. Stufe ist es möglich, neben einer weiteren Reduktion des Phosphoreintrags zusätzlich auch sogenannte anthropogene Spurenstoffe (zum Beispiel Arzneimittelrückstände) zurückzuhalten. Um einen möglichst großen Bereich an Elimination abzudecken, müssen daher Kombinationen der Verfahrensarten geschaltet werden. Aus diesem Grund hat man sich bei der Anlage in Mörfelden-Walldorf für eine kombinierte Behandlung mit Ozon, Pulveraktivkohle sowie einer abschließenden Tuchfiltration entschieden.

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