„Ehrenamt ist tragende Säule des Katastrophenschutzes“

Hessen
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Der Hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hat am Samstag gemeinsam mit Innenminister Peter Beuth (CDU) den „Tag der ehrenamtlichen Einsatzkräfte“ auf dem Hessentag besucht.



Boris Rhein und Peter Beuth dankten den ehrenamtlichen Einsatzkräften für ihren Einsatz für die Gesellschaft und überreichten den verschiedenen hessischen Hilfsorganisationen Förderbescheide in einer Gesamthöhe von rund 240.000 Euro.

„Der Einsatz in einer Feuerwehr oder in einer Katastrophenschutzeinheit gehört zu den wichtigsten und anspruchsvollsten Ehrenämtern in ganz Hessen. Wer sich für dieses Ehrenamt entscheidet, folgt einer inneren Überzeugung und dem Wunsch, Menschen zu helfen. Als Garant für die Sicherheit und als Helferin oder Helfer in der Not sind Brand- und Katastrophenschützer herausragende Stützen unserer Gesellschaft. Das Ehrenamt ist damit die tragende Säule des Katastrophenschutzes. Ohne diesen selbstlosen Einsatz, den 80.000 Menschen in Hessen zusätzlich zu ihrer eigentlichen Arbeit leisten, wäre unsere Sicherheit nicht zu gewährleisten“, sagte Ministerpräsident Boris Rhein.

„Jeden Tag engagieren sich in Hessen Tausende Menschen ehrenamtlich als Einsatzkraft bei den Feuerwehren und Rettungsdiensten. Sie sorgen mit ihrem Engagement dafür, dass sich mehr als sechs Millionen Hessinnen und Hessen auf Hilfe im Notfall verlassen können. Ihr beeindruckendes Engagement im Ehrenamt ist für die Hessische Landesregierung deshalb von zentraler Bedeutung und seit vielen Jahren im Fokus. Die in den vergangenen Jahren von uns vorangetriebene Anerkennungskultur werden wir weiter fördern und ausbauen,“ so Innenminister Peter Beuth.

Knapp 240.000 Euro Unterstützung für Hilfsorganisationen

Ministerpräsident Boris Rhein und Innenminister Peter Beuth überreichten im Zuge der Veranstaltung zahlreiche Förderbescheide an die hessischen Hilfsorganisationen. Die Förderbescheide in einer Gesamthöhe von rund 240.000 Euro wurden an den Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Hessen e.V., den Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft LV Hessen e.V., den Deutsches Rotes Kreuz Landesverband Hessen e.V., den Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Landesverband und den HERPSL Malteser Hilfsdienst e.V. übergeben.

Der Hessische Brand- und Katastrophenschutz präsentierte sich am Hessentag mit dem „Tag der ehrenamtlichen Einsatzkräfte“. Dabei wurden im Rahmen einer Festveranstaltung mit Rahmenprogramm sämtliche Neumitglieder der Einsatzabteilungen sowie auch die neuen Helferinnen und Helfer der Katastrophenschutz-Einheiten des Landkreises Darmstadt-Dieburg begrüßt. Neben den Neumitgliedern sind auch deren Angehörige sowie örtliche Arbeitgeber, die die Arbeit der Ehrenamtlichen in besonderem Maße unterstützen, zur Veranstaltung eingeladen worden. Die Einbindung der Arbeitgeber erfolgt auf der Idee der Initiative „Blaulicht trifft Wirtschaft“, die für ein besseres gegenseitiges Verständnis von Arbeitgebern und ehrenamtlich engagierten Arbeitnehmern wirbt. Auf dieser Initiative fußt auch die Kampagne „1+1=2 – eine starke Verbindung“, die mit Kurzfilmen, Informationsflyern und Plakaten das Spannungsfeld zwischen Ehrenamt und Beruf verdeutlicht.

Feuerwehr der Stadt Pfungstadt ist Hessentagsfeuerwehr

Während der Veranstaltung wurde die Feuerwehr Stadt Pfungstadt als Hessentagsfeuerwehr ausgezeichnet. Das jährliche Einsatzaufkommen der Feuerwehr Stadt Pfungstadt beträgt im Schnitt rund 225 Einsätze. Der Hessentag ist für die ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr mit 700 Einsatzschichten und einer zehntägigen „24/7“-Besetzung der Feuerwehrhäuser eine große Herausforderung. Die Feuerwehr Stadt Pfungstadt besteht aus den beiden Feuerwehrstandorten Pfungstadt (gegründet 1879) und Pfungstadt-West mit insgesamt 117 Angehörigen der Einsatzabteilungen und rund 80 Kindern und Jugendlichen im Nachwuchsbereich.

Rekordmittel für Unterstützung des ehrenamtlichen Brand- und Katastrophenschutzes

Um für optimale Bedingungen der Brand- und Katastrophenschützer zu sorgen, hat die Hessische Landesregierung in den letzten Jahren die Mittel der Brandschutzförderung sukzessive aufgestockt. Im laufenden Jahr wurde die Garantiesumme um drei auf 46 Millionen Euro erhöht. 2024 steigt die Garantiesumme auf den Rekordwert von 47 Millionen Euro. So können seit 2018 mehr als 90 Prozent aller eingegangenen Anträge aus hessischen Kommunen finanziell unterstützt werden. Allein im vergangenen Jahr wurden insgesamt rund 240 kommunale Investitionen in Feuerwehrfahrzeuge und bauliche Maßnahmen wie Feuerwehrhäuser mit einem Volumen von insgesamt mehr als 20 Millionen Euro gefördert.

Darüber hinaus hat das Land Hessen seit dem Jahr 2008 im Rahmen seiner Ausstattungsoffensive mehr als 75 Millionen Euro in den Katastrophenschutz investiert. Damit konnte die Zahl der Landesfahrzeuge von 278 auf über 700 mehr als verdoppelt werden. Die hessischen Helferinnen und Helfer verfügen damit über die modernste Ausstattung in der Geschichte des Hessischen Katastrophenschutzes und nehmen damit auch bundesweit einen Spitzenplatz ein.

Hintergrund

Die Sicherung des Brand- und Katastrophenschutzes in Hessen wird überwiegend von ehrenamtlich tätigen Personen wahrgenommen. In Hessen gibt es rund 80.000 ehrenamtliche Einsatzkräfte, mehr als 70.000 ehrenamtliche Einsatzkräfte allein in den rund 2.430 Feuerwehren. In den Kinder- und Jugendfeuerwehren sind rund 6.000 ehrenamtliche Kinder- und Jugendbetreuer engagiert, die freiwillig und unentgeltlich rund 37.000 Kinder und Jugendliche in 2.000 Nachwuchsabteilungen der Jugendfeuerwehren betreuen.

Im Katastrophenschutz sind neben den Feuerwehren rund 8.000 Einsatzkräfte aus den Hilfsorganisationen – Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst, Arbeiter-Samariter-Bund und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft – tätig. Sie alle zusammen stellen die Einheiten und Einrichtungen, die nach einer Katastrophe wie beispielsweise einem Hochwasser, einem schweren Zugunglück, einem flächendeckenden Stromausfall oder einem chemischen Gefahrstoffaustritt die Aufgaben des Brandschutzes, der Gefahrstoff-Abwehr, des Sanitäts- und Betreuungswesen, der Wasserrettung, der Bergung und Instandsetzung sowie der Information und Kommunikation übernehmen. Insgesamt verfügt der Katastrophenschutz in Hessen über 680 Einheiten. Weitere 3.300 Mitglieder des Technischen Hilfswerks (THW) stehen bei entsprechenden Lagen zur Verfügung. Die Hessische Landesregierung fördert das ehrenamtliche Engagement der Einheiten.


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