Dann sind mit hoher Wahrscheinlichkeit Betrüger am anderen Ende der Leitung. Wenn sich der Anrufer dann noch nach Wertsachen im Haus erkundigt oder Geld von Ihnen fordert, kann man sicher sein, einen Betrüger an der Strippe zu haben, der sich in diesem Moment als Polizeibeamter ausgibt, denn die Polizei fordert niemals Geld oder Wertsachen von Ihnen. Der Ablauf solcher Gespräche ist sehr ähnlich. Im aktuellen Fall riefen die Gauner einen Rentner in Neu-Isenburg an und gaben sich als Polizeibeamte aus. Sie gaukelten dem Senior vor, dass die Polizei eine Bande verfolgt, die für Vorfälle in der Nachbarschaft verantwortlich seien. Hierfür benötigten sie die Unterstützung des Mannes und forderten etliche tausend Euro von ihm. In dem Glauben der Polizei zu helfen, hob der Mann, nach eigenen Angaben, das Geld an einer Bankfiliale gegen 10 Uhr in der Flachsbachstraße in Langen und anschließend "Am Rathausplatz" in Dietzenbach ab. Im Anschluss verstaute er das Bargeld in einem Beutel und legte diesen, gegen 12.50 Uhr, im Bereich eines Fahrzeugs in einem Parkhaus in der Hermesstraße in Neu-Isenburg ab. Der oder die Täter nahmen den Beutel an sich und verschwanden. Die Kripo bittet nun Anwohner oder Passanten, die im Bereich der beiden Bankfilialen oder der Hermesstraße in Neu-Isenburg verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen haben, sich unter der Rufnummer 069 8098-1234 zu melden.
- Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Beenden Sie sofort das Telefonat und wählen Sie den Polizei-Notruf 110 oder wenden sie sich an Ihre örtliche Polizeidienststelle.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen auf der Straße. Polizei und andere Behörden fordern niemals Übergaben von Geld und Wertgegenständen.
- Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
- Da die Opfer meist ältere Menschen sind, sollten Familienangehörige sie auf die Gefahren von solchen Telefonaten aufmerksam machen.
- Nutzen Sie die App "HessenWARN": Die Polizei informiert hierüber regelmäßig über aktuelle betrügerische Anrufe in Ihrer Gegend.
- Weitere Informationen zum Phänomen "Falsche Polizeibeamte" und anderer Betrugsmaschen erhalten Sie auch bei der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle unter der Rufnummer 069/8098-2424 oder im Internet unter www.polizei-beratung.de