„Das Kind im Licht wird Licht für die Welt“

Hessen
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Wie wir in das Weihnachtsgeschehen hineingezogen werden und uns die Botschaft vom Kind in der Krippe berührt und verändert – darüber predigte die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Beate Hofmann, an Heiligabend am Beispiel der Hirten.



Sie, die zunächst bei ihren Schafen wachten, standen während der Christvesper in der Kasseler Martinskirche im Mittelpunkt.

Zum Wache-Halten habe sie in den vergangenen Wochen eine neue Beziehung bekommen, sagte die Bischöfin unter dem Eindruck des Nahost-Konfliktes: wenn sie mit anderen vor der Synagoge in Kassel beim Wächterdienst Zeichen setzte, „damit Menschen dort mit einem sicheren Gefühl beten und feiern können“.

Auch die Hirten waren wachsam, als ihnen ein Engel erschien und einen Hoffnungsträger verkündete, erinnerte Bischöfin Hofmann. Sie entdeckten im Stall von Bethlehem „ein kleines Kind, friedlich, im Lichtschein eines Sterns, der signalisiert: Dieses Kind im Licht wird Licht für die Welt“, führte sie aus. Etwas Besonderes sei geschehen: „Hier ist Gott selbst.“ Gottes Nähe zu spüren, das habe die Hirten verändert, so die Bischöfin. Die Hirten, die am Rande der Gesellschaft standen, fühlten sich wahrgenommen, wertvoll und trugen das Erlebte weiter.

„Durch die Begegnung mit diesem Kind verändert sich etwas in uns, in unserer Selbstwahrnehmung und in unserer Beziehung zu Gott“, sagte Bischöfin Hofmann. „Gott spielt nicht mit uns, er macht uns nicht klein und wertet uns nicht ab. Gott bietet etwas anderes an: Eine Beziehung voller Vertrauen und Liebe“, so die Bischöfin. Diese vertrauensvolle Beziehung zu Gott könne frei machen: „Frei von Menschen, die uns nicht guttun. Frei von Süchten, die uns abhängig halten. Frei von gesellschaftlichen Zwängen, die uns erdrücken.“  

Auch die Hirten hätten damals in Bethlehem erlebt und gespürt: „Wir sind Kinder Gottes, wir sind von Gott gesehene und geliebte Menschen.“ Mit dieser Erfahrung im Herzen seien sie nach Hause gegangen, um weiterzusagen, „was ihr Herz froh und weit gemacht hat“.


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