Das Land Hessen unterstützt mit eigenen Fördermaßnahmen erfolgreich, aber das allein reicht nicht. In einer Anhörung des Bauausschusses des Deutschen Bundestages unterstrich Alex Mommert vom Deutschen Städtetag kürzlich, dass ein langfristiges Investitionsprogramm des Bundes mit einem Volumen von einer Milliarde Euro jährlich notwendig sei, um den Investitionsstau aufzulösen. Diese Einschätzung teilt Jens Prüller, Geschäftsbereichsleiter Sportinfrastruktur des Landessportbundes Hessen (lsb h).

„Es ist höchste Zeit, dass der Bund seiner Verantwortung nachkommt und die Sanierung von Sportstätten stärker unterstützt. Ohne ausreichende finanzielle Mittel vom Bund können die Kommunen und Vereine diese Mammutaufgabe nicht bewältigen“, betont Prüller und weist darauf hin, dass sich jede fünfte Sportstätte in Hessen in sanierungsbedürftigem Zustand befände. Vor diesem Hintergrund sei es völlig unverständlich, dass der Bund seine Unterstützung in den vergangenen Jahren zurückgefahren und wirkungsvolle Förderprogramme wie den „Investitionspakt Sportstätten“ eingestellt habe.

„Die Unterstützung im Rahmen des Städtebaus ist viel zu wenig“, unterstreicht Prüller. Man müsse auch bedenken, dass es viele Anlagen gebe, bei denen sich eine Sanierung nicht lohne, weil sie heutigen Anforderungen nicht einmal annähernd entsprächen. „Deshalb steht in den nächsten Jahren eine Welle des Austauschs an“, verdeutlicht Prüller. Wie wichtig moderne Sportstätten gesamtgesellschaftlich betrachtet sind, verdeutlicht lsb h-Präsidentin Juliane Kuhlmann. „Sie sind generationsübergreifend soziale Treffpunkte und tragen zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Deshalb muss hier investiert statt gespart werden.“


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