Hessen: Feuerwache in Stadtallendorf komplett niedergebrannt

Foto: Fuldamedia

Hessen
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Es ist eine Katastrophe für die Stadt Stadtallendorf und für die Kameraden der Feuerwehr Stadtmitte der persönliche Super-GAU. Am Mittwochmorgen ist die zentrale und neue Feuerwache, im Herzen der Stadt, komplett niedergebrannt. Kein einziges Feuerwehrfahrzeug konnte mehr gerettet werden.


Nach Polizeiangaben wurden die Kameraden zu ihrer eigenen Wache um kurz vor 5 Uhr alarmiert. Demnach soll eines der Einsatzfahrzeuge in der Halle gebrannt haben. Doch als die Freiwilligen Feuerwehrleute zu ihrem eigenen Standort, konnten sie nichts mehr retten. Die Flammen hatten schon längst auf das Gebäude und die nächsten Fahrzeuge übergegriffen. Taten- und machtlos mussten die Kameraden mitansehen, wie nahezu ihr gesamter Fuhrpark zerstört wurde. Lediglich ihre persönliche Schutzausrüstung konnten sie noch retten.

Insgesamt 150 Feuerwehrleute aus dem gesamten Landkreis sind unter anderem mit zwei Drehleitern im Einsatz, um die Flammen zu löschen. Inwiefern auch das Hauptgebäude, in dem sich Sozial- und Schulungsräume befinden, in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist noch unbekannt. Doch die Feuerwehr selbst spricht von einem dramatischen Einsatz mit gravierenden Folgen für die Stadt. Denn mit dem Verlust der Hauptwache und den Fahrzeugen ist die Gesamtfeuerwehr nicht mehr einsatzbereit und kann die Sicherheit in Stadtallendorf nicht mehr gewährleisten. Sie muss jetzt sehr rasch eine Ersatzunterkunft sowie Ersatzfahrzeuge vom Landkreis und auf Leihbasis finden.

Der entstandene Sachschaden liegt im achtstelligen Bereich. Alleine die neugebaute Feuerwache, die erst Anfang des Jahres feierlich eröffnet worden war, hat 16 Millionen Euro gekostet. Der Stadtbrandinspektor geht davon aus, dass der Gesamtschaden bei über 20 Millionen Euro liegen wird. Neben dem Gebäude brannten mindestens 13 Fahrzeuge komplett aus. Was das Feuer konkret auslöste, müssen nun die Brandermittler der Polizei herausfinden. Besonders bitter: Eine Brandmeldeanlage, wie sie in Industrie- und Gewerbeunternehmen üblich ist und die das Feuer wahrscheinlich bemerkt hätte, bevor es sich zu einem Großbrand hätte entwickeln können, besaß der Neubau nicht.

Innenstaatssekretär Martin Rößler (CDU) hat sich vor Ort persönlich ein Bild von der Lage verschafft und danach erklärt: „Mit großer Bestürzung habe ich vom Brand der erst kürzlich eingeweihten Fahrzeughalle erfahren. Ich danke allen Einsatzkräften für ihren großartigen Einsatz. Mir war es wichtig, sofort vor Ort zu sein, um mir selbst ein Bild von der Lage zu verschaffen. Die gesamte Fahrzeughalle ist bis auf den Boden abgebrannt. Es stehen alleine noch die Fahrzeuggerippe. Es zeigt sich ein katastrophales Bild der Zerstörung. Erfreulicherweise konnte der Sozialtrakt gerettet werden. Der Großbrand ist ein schwerer Schlag für die gesamte Feuerwehrgemeinschaft und für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort, die auf die unermüdliche Arbeit unserer Feuerwehrleute angewiesen sind. Die rund 170 Einsatzkräfte leisten Großartiges. Sie sind seit dem frühen Morgen im Dauereinsatz und haben die Lage schnell in den Griff bekommen. Es hat glücklicherweise keine Verletzten gegeben. Dank der hohen Professionalität aller Einsatzkräfte konnte Schlimmeres verhindert werden. Es ist ein anerkennendes Zeichen der Solidarität, dass schon jetzt umliegende Feuerwehren ihre Unterstützung zugesagt haben, um den Brandschutz bis auf Weiteres vor Ort für die Bürgerinnen und Bürger aufrecht zu erhalten. Nach wie vor ist die Brandursache unbekannt. Wir lassen die Kameradinnen und Kameraden vor Ort nicht im Stich und prüfen derzeit, wie wir seitens des Landes vor Ort unterstützen können.“ 

Es ist von einem Schaden von über 20 Millionen Euro auszugehen. Der Feuerwehrkomplex in Stadtallendorf wurde erst im Januar dieses Jahres offiziell eingeweiht. Am hochmodernen Standort gibt es einen Übungsturm, Wascheinrichtungen für Einsatzkleidung, diverse Werkstätten und einen Pumpenprüfstand. Die Polizei ist ebenfalls mit starken Kräfteansatz an der Einsatzstelle und unterstützt die Verkehrsmaßnahmen. Hinweise auf die Brandursache liegen zum aktuellen Zeitpunkt nicht vor. Der Grundschutz für die Stadt Stadtallendorf wird derzeit von den Feuerwehren Kirchhain und Rauschenberg sichergestellt. Der Brandschutzaufsichtsdienst des Regierungspräsidiums Gießen ist vor Ort und steht in engem Austausch mit dem Brandschutzaufsichtsdienst des Hessischen Innenministeriums.

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Fotos: Fuldamedia


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