Hohe Nachhaltigkeit der AQA-Ausbildung

Ausbildung
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Großer Grund zur Freude bei der Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA) in Rothenbergen: 97 Prozent der Auszubildenden, die vergangenes Jahr ihren Abschluss gemacht haben, sind heute in einem Beschäftigungsverhältnis tätig.



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„Es ist einfach schön zu sehen, dass unsere Angebote der integrativen und kooperativen Ausbildung wahrgenommen und so gut abgeschlossen werden“, sagt Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler (SPD), zugleich Aufsichtsratsvorsitzende der AQA. Gemeinsam mit ihrem Partner, dem Jobcenter des Kommunalen Centers für Arbeit (KCA), hat es sich die AQA zur Aufgabe gemacht, Langzeitarbeitslosen und hilfebedürftigen jungen Menschen einen individuellen Weg zurück auf den Arbeitsmarkt und in die Gesellschaft zu ermöglichen. „Unsere Maßnahmen wirken. Eine gute Nachricht ist das vor allem für die Frauen und Männer, die nun ihr Leben selbstbestimmt bestreiten können“, so Simmler.

Mit maßgeschneiderten Angebote, die jeden persönlich erreichen und sich nach den individuellen Lebensbedürfnissen richten, eröffnet die AQA vielen Menschen eine neue Perspektive. Die integrative und kooperative Ausbildung zeichnet sich dabei neben der hohen fachlichen Qualität durch die Praxisnähe aus. Zusammen mit dem Jobcenter des Kommunalen Centers für Arbeit (KCA) begleiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AQA die Menschen während ihrer zwei- oder dreijährigen Ausbildung, stehen ihnen bei Fragen und Problemen zur Seite und machen sie fit für den Arbeitsmarkt. „In unseren eigenen Werkstätten und mit speziellen Programmen fördern wir die Potenziale jedes Einzelnen“, fasst es AQA-Geschäftsführer Hans-Jürgen Scherer zusammen.

Bei der integrativen Ausbildung im Dualen System ist die AQA selbst der Ausbildungsbetrieb. Sowohl der praktische als auch der theoretische Teil werden in den eigenen Werkstätten gelehrt. Zudem gibt es einen ausbildungsbegleitenden Unterricht und eine sozialpädagogische Begleitung durch einen festen Betreuer. „Viele der Menschen kommen aus schwierigen Verhältnissen und nutzen bei uns ihre zweite Chance“, hebt Susanne Simmler hervor. Dabei wird bei der AQA darauf geachtet, dass die Menschen lernen, selbstständig zu arbeiten und ihre Leben eigenständig zu planen. Bei der kooperativen Ausbildung dagegen arbeitet die AQA eng mit Ausbildungsbetrieben in der gesamten Region zusammen, bei denen die Azubis vor Ort Erfahrungen sammeln. Auch hier kümmert sich ein Sozialarbeiter fest um jeden einzelnen Menschen und hilft bei wichtigen Fragen.

„Welches Angebot zu wem passt wird vorab in einem persönlichen Gespräch erörtert“, erklärt Scherer. „Danach wird geschaut, welche Unterstützung der Mensch braucht und welche Fähigkeiten er bereits mitbringt.“ Und das Berufsfeld bei der AQA ist vielseitig: Ausgebildet werden Änderungsschneider, Fachkräfte für Metalltechnik, Tischler, Verkäufer, Fachlageristen, Köche, Hochbaufacharbeiter, Kaufleute im Einzelhandel und noch einige mehr. Insgesamt bietet die AQA 15 spannende Berufsfelder an.

Beide Ausbildungsvarianten sind ohne eine Altersbeschränkung und können in Teilzeit wie auch in Vollzeit absolviert werden. Finanziert werde die Maßnahme vom KCA, wie Scherer erläutert. Insgesamt 37 junge Menschen hatten im Jahr 2018 bei der Industrie- und Handelskammer und bei der Handwerkskammer ihre Abschlussprüfung erfolgreich absolviert. 23 von ihnen wurden integrativ betreut, 14 kooperativ. 36 von ihnen – also 97 Prozent der Absolventen – sind heute in einem regionalen Unternehmen tätig. „Sie haben damit einen bedeutenden Lebensabschnitt gemeistert und gehen ihren Weg in finanzieller Eigenständigkeit. Dazu kann man nur gratulieren“, so Scherer.

Für das aktuelle Jahr hofft die AQA-Aufsichtsratsvorsitzende Susanne Simmler, dass an den Erfolg des Vorjahres angeknüpft wird: „Unser arbeitsmarktpolitisches Credo ist so klar wie erfolgreich: Wir möchten keine schnelle Vermittlung, sondern wollen, dass die Menschen nachhaltig, langfristig und qualifiziert ausgebildet werden, um eine gute Zukunft ermöglicht zu bekommen.“ Die AQA ist ein kreiseigener, kommunaler und gemeinnütziger Bildungsträger für Eingliederungsdienstleistungen. Mit regionalen Angeboten sollen Menschen unterstützt und gefördert werden, die meist aus schwierigen Verhältnissen stammen. Als Bildungsvermittler übernimmt die AQA die Verbesserung von Chancengleichheit, Vermittlung von Wissen und Praxiserfahrung, Unterstützung bei der Arbeitsvermittlung und persönlicher Perspektiven. Informationen zur AQA gibt es im Internet unter www.aqa.de.

Foto: Auch im Bereich der Metallverarbeitung hatten Auszubildende der AQA 2018 ihre Prüfungen erfolgreich absolviert. (Archivfoto: Kreispressestelle)


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