„Junge Menschen haben Priorität“: Neue Ausbildungsförderung des MKK

Ausbildung
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Der reibungslose Start in die Ausbildung bildet für viele junge Menschen das Fundament für das gesamte weitere Berufsleben.



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Aufgrund der Corona-Pandemie stehen viele Schulabgänger vor unerwarteten Herausforderungen. Die bewährte, persönliche Berufsberatung in den Schulen und Berufs-Informations-Zentren fand in den zurückliegenden Monaten nicht in der gewohnten Weise statt. Praktika zur beruflichen Orientierung und Ausbildungsvorbereitung waren im ersten Halbjahr 2020 kaum möglich; viele Bewerbungsverfahren für Ausbildungsstellen unterlagen erheblichen Einschränkungen. Alles Faktoren, die den Wechsel von Schule zu Beruf gerade für Jugendliche im Bezug von Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) deutlich erschwert haben.

In dieser Situation waren und sind die Kommunalen Jobcenter in Hessen besonders gefordert. Während klassische Info-Veranstaltungen und vergleichbare Formate im Zuge des Lockdowns ausschieden, rückten vielerorts neue und kreative Beratungsansätze in den Vordergrund: Ob telefonisch, per Messenger-Dienst, Webkonferenz oder E-Mail. Dank digitaler Medien reißt die Kommunikation auf Augenhöhe zu den Jugendlichen nicht ab. Um diese fit für den Ausbildungsstart zu machen, nutzen die Kommunalen Jobcenter zudem maßgeschneiderte Beratungs-, Qualifizierungs- und Fortbildungsangebote. Die Mitarbeitenden legen den Fokus konsequent auf die persönlichen Stärken und Potentiale junger Menschen.

8080 Euro Förderung möglich für neue Ausbildungsverhältnisse

Das Kommunale Center für Arbeit (KCA) des Main-Kinzig-Kreises beschreitet neue Pfade, um die Ausbildungschancen junger Menschen im SGB-II-Leistungsbezug zu verbessern. Im Rahmen der Initiative Impulse 2020 entwickelte das KCA-Jobcenter das neue Förderinstrument Berufsweg starten, um Ausbildungssuchenden im SGB-II-Leistungsbezug unter die Arme zu greifen und zusätzliche Ausbildungsverhältnisse zu stimulieren. „Mit Impulse 2020 setzen wir in Zeiten von Corona ein starkes Zeichen für den regionalen Arbeitsmarkt und unsere heimische Wirtschaft“, so Susanne Simmler, Erste Kreisbeigeordnete des Main-Kinzig-Kreises und Vorsitzende des KCA-Verwaltungsrates. Sie hatte bereits im Juli 2020 Arbeitsmarktakteure, Ständevertretungen und Verwaltung an einen Tisch geholt, um über ökonomische Hilfsangebote in der Corona-Pandemie zu diskutieren. „Unser Schwerpunkt ist der Ausbildungsmarkt“, so die Vizelandrätin und ergänzt: „Junge Menschen an der Schwelle zwischen Schule und Beruf brauchen unseren Schutz und dürfen nicht aufgrund von Corona den Anschluss verlieren!“ Impulse 2020 sei das Ergebnis dieser Überlegungen. Neben der Säule Berufsweg starten, für die das Kommunale Jobcenter verantwortlich zeichnet, existiert noch eine weitere Säule namens Berufsweg sichern. Hierbei organisiert der kreiseigene Beschäftigungsträger aQa (Gesellschaft für Arbeit Qualifizierung und Ausbildung) maßgeschneiderte Hilfsangebote für bereits laufende Ausbildungsverhältnisse, die aus wirtschaftlichen Gründen gefährdet sind.

„Wir richten uns mit Berufsweg starten an sozial engagierte Betriebe aus der Region, die gegenwärtig zweifeln, ob sie einen Ausbildungsplatz anbieten können“, erläutert Michael Krumbe, Vorstand des KCA-Jobcenters. Kleine und mittelständische Unternehmen, deren Hauptsitz sich im Main-Kinzig-Kreis befindet, können eine Förderung für bis zu drei Ausbildungsverhältnisse beantragen, wenn die Auszubildenden Leistungen nach dem SGB II beziehen. Die Fördersumme beläuft sich insgesamt auf 8.080 Euro, die in vier Tranchen überwiesen werden. Interessenten erhalten nähere Informationen unter 06051 /9741-28326 bzw. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

„Impulse 2020 – Berufsweg starten ergänzt unser bestehendes Portfolio für junge Leistungsbezieher“, so Krumbe. Er erläutert, dass der Anteil der unter 25-jährigen Klientinnen und Klienten im KCA-Jobcenter konstant bei rund 20 Prozent läge, das entspreche gegenwärtig knapp 3.300 Personen. „Neben verschiedenen, gezielt ausbildungsfördernden Qualifizierungen bieten wir seit Jahren gemeinsam mit aQa betriebliche Ausbildungen an – sowohl kooperativ als auch integrativ“. In diesem Jahr finanziere das KCA über 60 Ausbildungsverhältnisse für benachteiligte Jugendliche in vollem Umfang. „Junge Menschen genießen für unser Kommunales Jobcenter eine hohe Priorität. Wir wollen den Betroffenen den Ausstieg aus dem Leistungsbezug ermöglichen und ihnen eine dauerhafte Perspektive auf ein finanziell selbstbestimmtes Leben verschaffen“, resümiert Susanne Simmler.

Aktueller Überblick

Die Quote der Arbeitslosen nach dem SGB II liegt, wie auch im Vormonat, bei 3,2 Prozent. Das entspricht im August 2020 exakt 7.563 Arbeitslosen im Main-Kinzig-Kreis. Die Anzahl der Leistungsbezieher nach dem SGB II betrug in diesem Zeitraum 26.707 Personen. Die Zahl der Neuanträge lag bei 463.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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