Pflegeausbildung: Nutzung digitaler Lernplattformen

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Es hat sich viel getan in einem Jahr, das wohl wie keines zuvor war für das Aus- und Fortbildungsinstitut für Altenpflege (AFI).



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Vor allem der Wechsel zwischen Distanz- bzw. Fernunterricht, den Phasen in denen der Präsenzunterricht unter Beachtung besonderer Schutzmaßnahmen wieder möglich war oder als Hybridunterricht, also im Wechsel zwischen Fern- und Präsenzunterricht stattfinden konnte, hat das AFI vor besondere Herausforderungen gestellt. „Mit Beginn der Pandemie im letzten Jahr, hatten wir am AFI an keinem unserer Standorte in Rodenbach oder Gelnhausen W-Lan oder noch sonst eine Möglichkeit für einen Online-Unterricht.“, so die Institutsleiterin Ausbildung, Monika Bernd. „Kurzfristig wurden das Lehr-Team und die Schüler*innen mit iPads ausgestattet, auf denen Office 365 und andere Lernprogramme vorinstalliert waren. Alle Lehrkräfte haben dann den Unterricht von zu Hause aus durchgeführt“, so Bernd weiter.

Für den Online-Unterricht werden insbesondere die Programme Teams und Webex genutzt, da diese sowohl auf mobilen Geräten als auch an Desktop-Computern funktionieren. Seit Oktober 2020 sind die Räume des AFI im Altenzentrum Rodenbach nun mit W-Lan ausgestattet. Auch die Unterrichtsräume wurden mit Kameras und Laptops ausgestattet, damit zumindest die Lehrkräfte im Klassenraum präsent sein können und zusätzlich zu den digitalen, auch auf analoge Lehrmittel, wie die klassische Tafel zurückgreifen können. Den Unterricht vom gewohnten Umfeld aus durchzuführen, ist gerade auch für die Dozenten die nicht so „Technikaffin“ sind, eine große Erleichterung. Ein weiterer Vorteil, erklärt die pädagogische Fachkraft Dominik Metz ist: „dass die Teilnehmer*innen so auch wieder etwas vom normalen „Unterrichtsfeeling“ zurückbekommen.“ Aufgrund der aktuellen Infektionslage finden aktuell nur die Examenskurse im Präsenzunterricht statt.

„Für die Einführung des Online-Unterrichts, war es entscheidend, dass die Schüler*innen neben der technischen Ausstattung auch eine entsprechende Einweisung in die Nutzung der unterschiedlichen Programme erhalten haben“, betont Metz, der auch den technischen Support bei eventuell auftretenden Schwierigkeiten übernimmt. Die Refinanzierung der iPads erfolgte dabei durch die Träger der praktischen Ausbildung. Neben dem, was die Programme selbst leisten können, war dabei von Anfang an, auch die Kreativität des Lehrpersonals von großer Bedeutung. Unter dem Stichwort „Erlebnispädagogik“ findet im Juli beispielsweise eine „virtuelle Schnitzeljagt“ an die Wirkungsstätten des Arztes Alois Alzheimer in Frankfurt statt. Dabei werden Metz und sein Kollege Marc Leppin mit Webcam und im Livestream in der Stadt unterwegs sein und die Schüler*innen auf eine informative Tour über den Arzt und die nach ihm benannte Krankheit mitnehmen.

Für die Fort- und Weiterbildung in Gelnhausen, wurde das System WebEx eingeführt. Über einen Hotspot werden Halbtages- und Tagesseminare, sowie die Unterrichte in der Weiterbildung, Praxisanleitertreffen und andere Kurse durchgeführt. Auch wenn durch die digitalen Lernplattformen und durch die Kreativität der Lehrkräfte, vieles was sonst vor Ort stattfindet, auf den Fernunterricht übertragen wurde, ist die aktuelle Situation weiterhin eine große Herausforderung, sowohl für die Schüler*innen als auch für das Lehrpersonal. „Es sind tolle Hilfsmittel, die wir sicher auch in Zukunft, wenn wieder ein normaler Unterricht stattfinden kann, nutzen werden.“, betont Institutsleiterin Bernd und fügt hinzu: „Den regulären Unterricht vor Ort, können diese digitalen Hilfsmittel aber nicht ersetzen. Schließlich kann ein Austausch über Video-Telefonie den persönlichen Kontakt nicht ersetzen, gerade wenn es um praktische Übungen geht, kommt aktuell vieles zu kurz.“

Foto: Schülerin Judith Czaplok demonstriert im Fernunterricht von Dominik Metz, was bei der Desinfektion der Hände zu beachten ist.

Foto: Marc Leppin (Pädagogische Fachkraft) erklärt im Online-Unterricht anschaulich das vegetative Nervensystem und fragt zwischendurch den Wissensstand der Schüler*innen ab.

Foto: Monika Bernd präsentiert eines der iPads mit den darauf vorinstallierten Lernprogrammen, wie dem Programm Curiscope, dass ein spezielles T-Shirt nutzt, um die inneren Organe darzustellen.

Foto: Dominik Metz im Online-Unterricht sowie beim Tragen des Curiscope-T-Shirts mit der virtuellen Darstellung der inneren Organe.


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