Dieses Programm, das bereits seit vielen Jahren erfolgreich vom Verband Deutscher Naturparke e.V. (VDN) durchgeführt wird, bietet Schulen die Möglichkeit, den Unterricht durch praxisnahe Naturerlebnisse und Begegnungen mit der regionalen Kultur zu ergänzen.

Interessierte Schulen aus dem Naturpark Hessischer Spessart können sich ab sofort für das Pilotprogramm bewerben. Kern des Projekts ist der Aufbau einer langfristigen Kooperation zwischen den teilnehmenden Schulen, der Kommune vor Ort, dem Main-Kinzig-Kreis als Schulträger und dem Naturpark Hessischer Spessart. Gemeinsam werden Lernmodule entwickelt und durchgeführt, die Kindern den Unterrichtsstoff aus dem Bildungsplan im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) vermitteln. So lernen Schülerinnen und Schüler nicht nur theoretisches Wissen über die Besonderheiten des Spessarts, den Umwelt- und Naturschutz, oder das lokale Handwerk, sondern entwickeln ein tieferes Verständnis für die Traditionen und Besonderheiten ihrer Heimat und ihr eigenes Handeln. Ob durch Erkundungen und Forschungsprojekte in der Natur, Begegnungen mit Handwerks- und Landwirtschaftsbetrieben oder Einblicke in die regionale Geschichte – die Kinder lernen ihre Umgebung aus verschiedenen Blickwinkeln kennen.

Die Einführung des Projekts im Hessischen Spessart wird vom Naturpark koordiniert und wird in einer gebietsübergreifenden Kooperation zwischen dem Dezernat 2 (Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann und Vorsitzender im Zweckverband Naturpark Hessischer Spessart) und dem Dezernat 3 (Kreisbeigeordneter Jannik Marquart, Schuldezernent) begleitet. Der Aufbau der Naturparkschulen wird durch SPESSARTregional mit Mitteln aus dem LEADER-Programm gefördert.

Natur und Kultur erleben
„Mit der Naturpark-Schule möchten wir den Kindern wertvolle Praxiserfahrungen über ihre Heimat mitgeben – über die Natur, die Kultur und die Menschen, die hier leben und arbeiten“, erklärt Hans Hess, Projektleiter für die Naturpark-Schule. „Wir bringen Experten aus Naturschutz, Landwirtschaft oder Handwerk direkt in die Schulen und bieten spannende Exkursionen und Führungen an. So werden die Region und der Naturpark für die Kinder erlebbar.“

Neben den Ausflügen und Projekten in der Natur werden auch Themen wie regionale Geschichte und Traditionen vermittelt. Lehrkräfte und Lernende profitieren von einem starken Netzwerk an Partnern und Partnerinnen, die die Lernmodule mit Ihrer Expertise unterstützen.

Ein starkes Netzwerk für die Schulen
Andreas Hofmann hebt die Bedeutung des Projekts hervor: „Unser Naturpark verfügt über ein breites Netzwerk an Praxisexperten und ausgebildeten Naturparkführern. Das sind Menschen, die jeden Tag in unserer Kulturlandschaft unterwegs sind und sich dafür einsetzen. Diesen Wissensschatz direkt in den Unterricht zu bringen wäre für beide Seiten ein Gewinn. Wenn ich etwas schätzen lerne, kann ich es auch schützen und mich aktiv dafür einsetzen.“

Die Pilotschulen haben die Chance, das Konzept aktiv mitzugestalten und auf ihre individuellen Bedürfnisse und Möglichkeiten vor Ort anzupassen. Der Naturpark unterstützt die Schulen bei der Organisation von Projekten und Exkursionen und bietet regelmäßige Fortbildungen für Lehrkräfte, um Natur- und Umweltbildung fest im Unterricht zu verankern.

Ein Gewinn für Schulen und die Region
„Die Teilnahme an der Naturpark-Schule ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, ihre Umgebung aus einer völlig neuen Perspektive zu entdecken und bietet gleichzeitig eine hohe Bildungsqualität im Main-Kinzig-Kreis.“, erklärt Jannik Marquart, verantwortlich für die Schulpolitik und Jugendförderung im Main-Kinzig-Kreis. „Es geht nicht nur um Natur, sondern auch um das Erleben von Kultur, Handwerk und Traditionen – all das, was den Spessart so besonders macht.“

Interessierte Schulen können sich bis zum 31. Oktober 2024 bewerben und so Teil eines bundesweiten Netzwerks von Naturpark-Schulen werden. Das Projekt bietet den Schulen die Möglichkeit, sich in der Region als Vorreiter zu positionieren und langfristig von der engen Verbindung zur Natur und Kultur vor Ort zu profitieren.

Der Aufruf zum Pilotprogramm richtet sich zunächst an die Grundschulen aus den Mitgliedskommunen des Zweckverbands Naturpark Hessischer Spessart. „Wir planen mit etwa 5 Schulen als Pilotpartner im Grundschulbereich zu starten. Ab 2026 steht das Programm dann für alle Grundschulen im Naturpark Hessischer Spessart offen.“, erklärt Hans Hess. Eine Ausweitung auf die weiterführenden Schulen der Sek. I+II sei zukünftig ebenfalls geplant.

Zum Naturpark Hessischer Spessart gehören die Gemeinden und Städte Bad Orb, Bad Soden-Salmünster, Biebergemünd, Flörsbachtal, Freigericht, Gelnhausen, Hasselroth, Jossgrund, Langenselbold, Linsengericht, Rodenbach, Schlüchtern, Sinntal, Steinau an der Straße und Wächtersbach. Alle Schulen aus diesen Kommunen können sich als Naturpark-Schule bewerben.

 


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2