SPD-Infotour: Ohne Ausbildung keine Betreuung

Ausbildung
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Kurz vor den Sommerferien besuchten Bildungs- und Sozialpolitiker der SPD-Kreistagsfraktion die Nebenstelle der Hanauer Eugen-Kaiser-Berufsschule in Klein-Auheim, um sich ein Bild über den geplanten Ausbau, mit dem noch in diesem Jahr begonnen werden soll, zu machen.



In den vergangenen Jahren waren es Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, die immer wieder darauf hingewiesen haben, dass Betreuungsplätze alleine, ohne genügend Fachpersonal, in eine Sackgasse führen. Sozialdezernent Dr. André Kavai hat mit aller Kraft dafür gekämpft, dass trotz katastrophaler Finanzlage Kreismittel bereitgestellt werden konnten, um das Ausbildungszentrum zu ermöglichen. Das Gebäude der ehemaligen Grundschule, in dem bereits heute Schülerinnen und Schüler der Hanauer Berufsschule unterrichtet werden, soll in drei Bauabschnitten zum Sozialpädagogischen Ausbildungszentrum (SpAZ) erweitert werden. Mit dieser Maßnahme wird es möglich, die Zahl der sozialpädagogischen Ausbildungsplätze an der Eugen-Kaiser-Schule von derzeit 460 auf 660 zu erhöhen.

Die gesetzlichen Forderungen, ab Sommer 2013 für 35 Prozent der Kinder unter drei Jahren Betreuungsplätze zu schaffen, machen eine zügige Ausbildung von entsprechenden Fachkräften dringend notwendig. Im Main-Kinzig-Kreis besteht ein Bedarf von zusätzlich 540 Erzieherinnen und Erziehern für die kommenden zwei Jahre. „Das Interesse junger Menschen für den sozialpädagogischen Ausbildungsbereich ist da, die Anmeldezahlen sind hoch. Die Unterstützung durch den Main-Kinzig-Kreis ist hervorragend, die Mittelbereitstellung in Höhe von 8,5 Millionen Euro für die Gebäudeerweiterung ist erfolgt. Was uns fehlt, um unser Konzept mit Leben zu füllen, ist nun einzig und allein die verbindliche und verlässliche Lehrerzuweisung durch das Hessische Kultusministerium“, erklärt Schulleiterin Claudia Borowski den Kreispolitikern. Ein zähes Ringen um die Zuweisung von Lehrkräften, damit eine zusätzliche Klasse im Bereich der Erzieher/innenausbildung eingerichtet werden kann, habe stattgefunden. Erst am ersten Tag der Sommerferien sei vom Kultusministerium die Zusage gekommen, allerdings unter Vorbehalt, Voraussetzung seien genügend Anmeldungen. „Für Menschen, die eine sozialpädagogische Ausbildung beginnen wollen ist es ein Unding, wenn sie nicht rechtzeitig wissen, wo sie ihre Ausbildung starten können. Es ist klar, dass sie dann dorthin ausweichen, wo sie Planungssicherheit haben. Es fällt schwer hier nicht zu unterstellen, dass das Land auf diese Weise versucht, ein sehr gutes Konzept und finanzielle Anstrengungen von Kreis und Kommunen sowie das Engagement der Schulleitung zu untergraben“, so Uta Böckel und Jutta Straub bildungspolitische und sozialpolitische Sprecherinnen der SPD-Kreistagsfraktion.

Der Erster Beigeordnete des Main-Kinzig-Kreises, Dr. André Kavai, in dessen Dezernat seinerzeit die Weichen gestellt wurden, um dem Fachkräftemangel in den Bereichen Betreuung und Pflege entgegenzuwirken, lobt das Engagement der Schulleitung:“ Was hier auf die Beine gestellt wird, ist eine tolle Leistung aller Beteiligten und absolut zukunftsweisend. Wir brauchen dringend Fachkräfte und haben gezeigt, dass wir bereit sind, finanzielle Kraftakte auch in schwierigen Zeiten zu vollziehen. Anstatt Knüppel zwischen die Beine zu werfen, sollte das Land Hessen besser seine Hausaufgaben erledigen, denn alleine das Land ist für die Lehrerversorgung an Schulen zuständig. Nur damit lässt sich die bundesweit gesetzlich vorgegebene Verpflichtung auch erfüllen“, so der Dezernent abschließend.

 


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2