Archäologische Spuren im Herzen Europas

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Nur noch wenige Tage, dann beginnt am 10. März das erste große hessische Archäologie-Jahr "Kelten Land Hessen – Archäologische Spuren im Herzen Europas".



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Im Museum Schloss Steinheim startet begleitend hierzu am 26. März 2022 die Wanderausstellung "Mit dem Spaten ins Feld - keltische Fundgeschichten in unserer Region." Sie entstand in einer Kooperation zwischen Museumsleuten und Denkmalpflegern aus der Stadt Hanau, dem Main-Kinzig-Kreis und dem Kreis Offenbach. Erstmalig zusammen gezeigte Funde aus keltischen Gräbern der Region repräsentieren verschiedene Bestattungsrituale. Den Spannungsbogen zwischen der Freude über die Funde aus der Heimat und der routinierten Arbeit der Denkmalschutzbehörden reflektieren deren facettenreiche Fundgeschichten. So strömten in den 1960er und 1980er Jahre unzählige begeisterte Menschen mit Spaten und Picknickkorb zur Himmelfahrtsgrabung ins Feld. Solche Events trugen sehr zum Renommee der Archäologie bei.

Einen anderen Aspekt zeigen die heutigen Grabungsrichtlinien. Denn aus einer wissenschaftlich geleiteten Grabung resultiert der größere Erkenntnisgewinn, wie der Fund eines Baumsarges der Latènezeit aus Niederdorfelden eindrucksvoll zeigt. Durch fachgerechte Bergung und naturwissenschaftliche Analysen konnte ein mehrphasiges Bestattungsritual nachgewiesen werden. Ein umfangreiches didaktisches Angebot begleitet die Ausstellung, welche nacheinander im Museum Schloss Steinheim, im Forum Kreishaus Gelnhausen und dem Historischen Museum Dietzenbach zu sehen sein wird.

Begleitband erhältlich!

Ab sofort ist der Begleitband zum Archäologie-Jahr im Buchhandel und in den Shops der teilnehmenden neun Museen erhältlich. Insgesamt 39 Autorinnen und Autoren aus Denkmalpflege, Museum und Forschung laden auf 252 Seiten zu einer spannenden Entdeckungsreise zu den Kelten und ihren Nachbarn in Hessen ein. Mit informativen wie spannenden Texten und 325 hervorragenden Abbildungen von Ausgrabungen, herausragenden Fundobjekten und markanten Geländedenkmälern geben sie einen Überblick auf den Stand der Forschung zu einem bedeutenden Zeitabschnitt der hessischen Geschichte.

"Wenn es um die Kelten geht, haben viele Menschen sofort ganz bestimmte Bilder im Kopf – wilde, schnauzbärtige Krieger, Misteln schneidende Druiden, aber auch edler Goldschmuck und hochwertig geschmiedete Eisenschwerter. Doch wer waren diese Kelten tatsächlich, wie lebten sie, wie ernährten sie sich und welches Handwerk betrieben sie?", so Vera Rupp, Direktorin der Keltenwelt am Glauberg und eine der drei Herausgeber. "Diesen Fragen geht der Band nach und man muss immer wieder staunen, wie sehr die Menschen der damaligen Zeit ihre Umwelt geprägt und welches Erbe sie uns hinterlassen haben."

Grundlage des Begleitbandes ist eine Fülle aktueller Ausgrabungen und Forschungen, die das Wissen über die Eisenzeit zwischen 800 v. Chr. bis zur Zeitenwende ungemein bereichert haben. "Seit der Entdeckung der keltischen Prunkgräber und der lebensgroßen Statue am Glauberg sind zahlreiche neue Fundstätten in ganz Hessen hinzugekommen. Kostbare Objekte aus Gold und Bronze, Alltagsgegenstände wie Keramikgefäße und Werkzeuge aus Holz und Eisen sowie Waffen, Schmuck und Münzen erlauben uns heute viel detailliertere Kenntnisse über die Kelten", erklärt Wolfgang David, Direktor des Archäologischen Museums Frankfurt und Mitherausgeber. "Mehr als je zuvor können wir nun die einschneidenden Veränderungen dieser Zeit verstehen: Den tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel, die Entstehung großer Zentralsiedlungen, bahnbrechende Innovationen und die intensive Nutzung natürlicher Ressourcen."

Der Begleitband macht diesen Wandel für Leserinnen und Leser sichtbar und zeichnet ein faszinierendes Bild von den sozialen Strukturen der Kelten, ihren Glaubensvorstellungen, Handelsverbindungen sowie technologischen und künstlerischen Fähigkeiten. "Die wehrhaften Befestigungsanlagen auf dem Dünsberg bei Gießen, dem Altkönig im Taunus oder der Milseburg in der Rhön sind für uns heute imposante Zeugnisse dieser Zeit", fügt Frank Verse hinzu, Direktor des Vonderau Museums Fulda und ebenfalls Mitherausgeber. "Triebfeder war dabei die Entdeckung des Werkstoffes Eisen, das in Form von Werkzeugen und Waffen die Landwirtschaft, das Handwerk sowie die Kriegsführung revolutionierte. Mit diesem Buch wird dieser Teil der Geschichte unseres Bundeslandes für die Leserschaft auf faszinierende Weise lebendig."

Alle Informationen sowie weitere Termine rund um die Ausstellung finden sich im Veranstaltungskalender der Stadt Hanau unter www.museen-hanau.de.

Museum Schloss Steinheim
Regionale Archäologie und Stadtgeschichte Steinheim Schlossstraße 9, 63456 Hanau www.museen-hanau.de
Telefon: 06181-295-1799 (Verwaltung Mo.–Fr.)
Telefon: 06181-659701 (Museumskasse Sa. & So.)
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Öffnungszeiten: Samstags und sonntags, 11-17 Uhr

Begleitbuch (erhältlich im Museum Schloss Steinheim)
"KELTEN LAND HESSEN – Archäologische Spuren im Herzen Europas"
252 Seiten, 325 farbige Abbildungen, Format 21 x 29,7 cm, Verlag Schnell und Steiner, ISBN: 978-3-7954-3707-7, im Buchhandel und Museumsshops der teilnehmenden Museen für 22,00 Euro erhältlich


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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