Basketball: White Wings steigen aus 2. Bundesliga ab

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Dieser Sieg einen bittersüßen Beigeschmack, denn freuen können sich die EBBECKE WHITE WINGS Hanau nicht. Das Spiel endete mit 84:80 - für den Klassenerhalt hätten es allerdings sieben Punkte Unterschied sein müssen, um im direkten Vergleich noch eine Chance zu haben, in der Tabelle am FC Schalke 04 Basketball vorbeizuziehen.



Und doch kommt man nicht umhin, auch die positiven Aspekte zu sehen. Für Basketballfans war es ein mehr als ansehnliches Spiel zweier Mannschaften, die um jeden Zentimeter kämpften und bewiesen, dass sie den Kampf in dieser alles entscheidenden Partie annehmen wollten. "Ich bin stolz auf die Leistung unserer Mannschaft heute Abend. Wir haben immer mitgehalten und vor allem den Ball wesentlich besser laufen lassen, als in vielen Spielen dieser Saison. Das zeigt sich auch in 22 Assists", sagt White-Wings-Headcoach Simon Cote nach dem Spiel.

Die intensive Analyse der Schalker hatte sich bezahlt gemacht. So hatten die Hanauer in der Defensive vor allem Björn Rohwer, Patrick Carney und Courtney Belger, die ihnen im Hinspiel noch das Leben schwer gemacht hatten, klar im Griff. Dadurch dominierten die Hanauer gerade in der ersten Halbzeit das Spiel. Mit einem bärenstarken ersten Viertel setzten sie ein deutliches Ausrufezeichen. Josef Eichler, der generell eines seiner offensivstärksten Spiele der Saison ablieferte, eröffnete den Punktereigen mit einem sicheren Dreier, gefolgt von zwei ebenso starken Zwei-Punkte-Würfen des späteren Topscorers Luquon Choice. Im Alleingang legte Bryan Smithson dann einen Sieben-Punkte-Lauf hin und beim Spielstand von 14:4 musste Schalke-Coach Raphael Wilder eine erste Auszeit nehmen. Doch der Hanauer Druck hielt an und den Zehn-Punkte-Vorsprung nahmen sie nicht nur mit in das zweite, sondern sogar noch das dritte Viertel. "Wir haben einige wichtige Big Shots getroffen", lobt Cote.

Erst in Spielabschnitt drei schafften es die Schalker konsequenter, den White Wings Paroli zu bieten. Vor allem einer stach dabei heraus: der spätere Topscorer Adam Touray. Er nahm stets den Kampf unterm Korb an und brachte so einige wichtige Punkte auf das Konto der Königsblauen. Doch auch Brandon Parrish und Shavar Newkirk zeigten sich sehr stark im Abschluss und verwandelten wichtige Dreier.

Das letzte Viertel ließ dann die Dramatik in ungeahnte Höhen steigen. Per spektakulärem Dunking glich Björn Rohwer in der dritten Spielminute zunächst auf 60:60 aus. Choice und vor allem der in der zweiten Hälfte extrem starke Dorian Pinson sorgten mit zwei Dreiern in Folge dann wieder für eine Hanauer Führung - die erneut umgehend ausgeglichen wurde. Dann trafen wieder Pinson und Smithson, gefolgt von einem Dreier durch Choice - die rettenden sieben Punkte waren da und Schalke nahm eine Auszeit.

Dieses Kopf-an-Kopf zog sich durch das gesamte Viertel fort. Beim Spielstand von 81:77 nahm Cote erneut eine Auszeit - 1:22 Minuten noch auf der Uhr. Und das half: Lu Choice sah die Lücke und traf den Dreier zum 84:77 - erneut waren die wichtigen sieben Punkte erreicht. Im Gegenangriff patzte Parrish bei seinem Zwei-Punkte-Wurf und Bryan Smithson holte sich bei 32 Sekunden Restzeit den Ball - leistete sich allerdings ein Turnover. "Wir hatten die Punkte, wir hatten den Ball - und haben ihn dann verloren, das war unser Problem" sagt Cote.

Trotzdem warf sich die Hanauer Defense nochmal rein. Pinson blockte den Wurf von Newkirk, Touray war anschließend jedoch nur noch per Foul zu stoppen. Einen seiner zwei Freiwürfe verwandelte er dann. Noch 25 Sekunden - Hanau musste treffen. "Es war eigentlich die Geschichte der gesamten Saison - es kam auf die letzten Minuten des Spiels an. Wir haben es leider nicht geschafft, in den letzten Angriffen eine freiere Wurfposition herauszuspielen, um den Punkteabstand wieder auf sieben hochzuschrauben." Und tatsächlich: Luquon Choice warf neun Sekunden vor Schluss einen Zweier daneben, Parrish traf im Gegenangriff, der per taktischem Foul gestoppt wurde, beide Freiwürfe. Ein Dreier musste her, die Mannschaft suchte Choice, der aber hervorragend von Schalke gedeckt wurde. Smithson, der ebenfalls stark getroffen hatte, nahm sich ein Herz und nahm den Buzzer-Beater - traf jedoch leider nur den Ring. Mit 84:80 hatten die Hanauer gewonnen - und am Ende das große Ziel leider dennoch nicht erreicht.

"Es ist eine wirklich schwere Zeit für unsere Mannschaft und unseren Club", resümiert Cote. Die schwierigen Monate der Saison wirkten wie abgeschüttelt, die Leistung hatte gestimmt und man hatte allen Spielern den Willen angesehen, die Klasse halten zu wollen. Gelungen ist dies jetzt jedoch dem FC Schalke 04 Basketball "Wir haben Schalke die letzten Spiele natürlich besonders beobachtet. Sie haben mit sehr viel Spirit gespielt und haben sich dadurch auch den Klassenerhalt erarbeitet und jetzt auch verdient."

Highlights aus der Partie sowie die Pressekonferenz können im Livestream-Channel der EBBECKE WHITE WINGS Hanau unter https://airtango.live angesehen werden.

Für die EBBECKE WHITE WINGS Hanau spielten:

Jordon Talley (0 Punkte/1 Rebound/3 Assists)
Josef Eichler (12/6/0)
Till-Joscha Jönke (7/7/3)
Griffin Bauer (0/0/0)
Bryan Smithson (16/7/8)
Dorian Pinson (17/7/4)
Luquon Choice (20/3/2)
Alexander Angerer (12/3/1)
Jarekious Bradley (0/1/1)
Benedikt Nicolay (0/0/0)


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