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Der Gelnhäuser Landtagsabgeordnete Rolf Müller hat den Vorschlag der EU-Kommission, Krankenpflegekräfte künftig nur noch europaweit anzuerkennen, wenn sie zwölf Jahre die Schule besucht haben, mit Verwunderung aufgenommen.
„Ein mittlerer Bildungsabschluss muss auch weiterhin den Zugang zu pflegerischen Berufen und zur Hebammenausbildung eröffnen“ erklärte Müller. Die EU-Kommission möchte, dass Krankenpflegerinnen und -pfleger sowie Hebammen nur noch dann automatisch in ihrem Beruf anerkannt werden, wenn sie eine zwölfjährige allgemeine Schulbildung absolviert haben. Bislang reicht hierfür in Deutschland eine zehnjährige Schulbildung aus. „Dieser Vorschlag wird den Fachkräftemangel verstärken, außerdem hat Deutschland bisher gute Erfahrungen damit gemacht, bei der Ausbildung für Krankenpflegekräfte und Hebammen eine zehnjährige allgemeine Schulbildung vorauszusetzen“ so Müller weiter.
Aufgrund des demografischen Wandels und der damit einhergehenden Alterung der Gesellschaft wird der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften in Zukunft weiter steigen. „Die Anhebung der Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung in pflegenden Berufen würde zur Verschlimmerung des befürchteten Engpasses führen“, so Rolf Müller wörtlich.
Eine Erhöhung der Schulausbildung auf zwölf Jahre führe faktisch zu einer Akademisierung der Berufe und schließe eine Vielzahl von gut geeigneten Schulabgängerinnen und Schulabgängern von diesen Berufen aus. „Eine solche Entwicklung können wir uns vor dem Hintergrund des drohenden Fachkräftemangels nicht leisten. Daher kann ich den Vorschlag der Kommission in dieser Form nicht begrüßen“, sagte Dr. Rolf Müller abschließend.
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