Kampfmittelräumdienst: Zwei Weltkriegsbomben an zwei Tagen

Blaulicht
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Zwei sehr anspruchsvolle Tage liegen hinter dem Kampfmittelräumdienst des Regierungspräsidiums (RP) Darmstadt. Das Team um Leiter Alexander Majunke war direkt nach dem Einsatz in Hanau am Mittwoch nur einen Tag später in Offenbach gefordert. In Hanau musste eine 250-Kilo-Bombe amerikanischer Herkunft aus dem Zweiten Weltkrieg mit zwei Aufschlagszündern unschädlich gemacht werden. 



Einer der beiden Zünder konnte nicht ausgebaut werden, was den Kampfmittelräumdienst zu einer kontrollierten Sprengung gezwungen hat. Nach 20 Uhr gaben die Experten schließlich Entwarnung. Besonders herausfordernd für die über 700 Einsatzkräfte war die Evakuierung von 16.000 Menschen, darunter Patienten des Klinikums Hanau. Letztlich haben alle Beteiligten den Einsatz mit Bravour gemeistert.

Nach der Bombe in Hanau war vor der Bombe in Offenbach: Am Donnerstagvormittag ereilte den Kampfmittelräumdienst die Nachricht, dass in Offenbach eine 250-Kilo-Weltkriegsbombe britischer Herkunft gefunden wurde. In diesem Fall mit einem Heck-Aufschlagzünder. Der Kampfmittelräumdienst kann grundsätzlich mit seiner Arbeit direkt an der Bombe allerdings erst dann beginnen, wenn die Evakuierung vollständig abgeschlossen ist. Hier kam es zu Verzögerungen, da ungewöhnlich viele in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen evakuiert werden mussten. Einige wenige uneinsichtige Personen weigerten sich darüber hinaus, ihre Wohnungen zu verlassen. Dies ist für alle Betroffenen ein besonderes Ärgernis, da die Rückkehr aller evakuierten Anwohnerinnen und Anwohner – darunter auch Kinder und viele ältere Menschen – durch einige Unbelehrbare unnötig in die Länge gezogen wird. Gegen 23 Uhr konnten die Experten schließlich mit der Entfernung des Zünders beginnen, nach Mitternacht war die Bombe entschärft. Letztlich sorgte auch in Offenbach das Zusammenspiel von Kommune, Einsatzkräften und RP für einen erfolgreichen Einsatz, bei dem niemand zu Schaden gekommen ist.

„Unser Team des Kampfmittelräumdienstes ist mit sehr erfahrenen Experten besetzt, die ihre Arbeit mit großer Präzision und Professionalität erledigen und damit für die Sicherheit der Menschen in Hessen sorgen. Mein Dank gilt unseren Kolleginnen und Kollegen genauso wie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kommunen in Hanau und Offenbach sowie allen Einsatzkräften“, lobt Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten bei beiden Einsätzen in Hanau und Offenbach.

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