Bordell-Razzia: 44-Jährige aus Hanau verhaftet

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Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main - Eingreifreserve -, die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Frankfurt/Main und die Steuerfahndung des Finanzamtes Offenbach II haben am 14.06.2023 in einem umfangreichen Ermittlungskomplex wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern, des Vorenthaltens von Sozialversicherungsbeitragen und der Steuerhinterziehung Wohn- und Geschäftsräume sowie Bordellbetriebe in Hessen und Baden-Württemberg durchsucht und zwei Tatverdächtige aufgrund von Haftbefehlen des Amtsgerichts Hanau festgenommen.



Die Durchsuchungsmaßnahmen fanden in Hanau, Offenbach am Main, Rüsselsheim, Ulm und im Main-Kinzig-Kreis statt. Bei den festgenommenen Beschuldigten handelt es sich um eine 44-jährige deutsche Staatsangehörige aus Hanau und eine 45-jährige chinesische Staatsangehörige aus Ulm. Die 44-jährige Beschuldigte steht im Verdacht, jedenfalls neun Frauen aus der Volksrepublik China, die nicht über Aufenthaltstitel mit Berechtigung zur Aufnahme einer Arbeitstätigkeit in der Bundesrepublik verfügten, als Prostituierte beschäftigt und beherbergt zu haben. Zur Ausübung der Prostitution soll sie sogenannte Tagesterminwohnungen bereitgehalten, die Einreise und die Beschäftigung der Frauen organisiert sowie sämtliche wesentlichen unternehmerischen Entscheidungen getroffen haben. Sie steht auch im Verdacht, die beschäftigten Frauen nicht zur Sozialversicherung angemeldet zu haben und dadurch Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteile zur Sozialversicherung in Höhe von über 970.000 Euro vorenthalten sowie Lohn- und Umsatzsteuer in Höhe von über 1,1 Millionen Euro nicht angemeldet und abgeführt zu haben.

Die 45-jährige Beschuldigte steht im Verdacht, die Prostitutionstätigkeit der Frauen im Einzelnen organisiert zu haben. Sie soll im Rahmen der ihr zugewiesenen Aufgaben die Kommunikation zwischen den als Prostituierte beschäftigten Frauen und den Freiern, einschließlich von Preisabsprachen übernommen sowie Haus- und Hotelbesuche koordiniert haben. Ein weiterer Beschuldigter, ein 59-jähriger deutscher Staatsangehöriger, steht im Verdacht, innerhalb der Gruppierung als Fahrer den Transfer der als Prostituierte beschäftigten Frauen zu den jeweiligen Einsatzorten umgesetzt zu haben. Er blieb nach den Maßnahmen auf freiem Fuß.

Im Rahmen der umfangreichen Durchsuchungen wurden zahlreiche Beweismittel, insbesondere Mobiltelefone und Datenträger sichergestellt. Zur Abschöpfung von Gewinnen aus mutmaßlichen Straftaten wurden aufgrund eines Arrestbeschlusses des Amtsgerichts Frankfurt am Main Vermögenswerte, insbesondere Bargeld und Schmuckgegenstände sichergestellt sowie Bankguthaben gepfändet und eine Sicherungshypothek für eine Immobilie eingetragen.

Die beiden festgenommenen Beschuldigten werden am Mittwoch dem Haftrichter am Amtsgericht Hanau vorgeführt.


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