Das sagte Verteidigungsminister Peter Struck. Seit dem 19. Juli 2002 gehörte er als Bundesminister der Verteidigung der Bundesregierung an. Unter seiner Führung bekam die Bundeswehr im Mai 2003 neue Verteidigungspolitische Richtlinien (VPR). Die Kernaussage dieser Richtlinien hatte Struck bereits am 4. Dezember 2002 am Beispiel des Afghanistan-Einsatzes erläutert: „Die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt.“ 

Weit weg von Deutschland. Viele von uns mussten erst einmal schauen, wo der Hindukusch liegt. Der Hindukusch ist ein Gebirge in Zentralasien. Er liegt größtenteils in Afghanistan, der östliche Teil mit den höchsten Gipfeln liegt in Pakistan. Im äußersten Osten verläuft er entlang der pakistanisch-chinesischen Grenze. Der Krieg in Afghanistan seit 2001 ist die jüngste Phase des seit 1978 andauernden Konflikts in Afghanistan, die mit der von den USA geführten Intervention (Operation Enduring Freedom) im Herbst 2001 eingeleitet wurde. 

Die Regierung der Vereinigten Staaten (von 2001 bis 2009 die Regierung unter George W. Bush) und ihre Verbündeten verfolgten dabei das Ziel, die seit 1996 herrschende Taliban-Regierung zu stürzen und die Terrororganisation al-Qaida zu bekämpfen. Letztere ist für die Terroranschläge am 11. September 2001 verantwortlich. Das war der Hauptgrund für die USA. Die deutsche Beteiligung am Krieg in Afghanistan wurde vom Deutschen Bundestag in zwei Abstimmungen am 16. November und 22. Dezember 2001 auf Antrag der von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) geführten rot-grünen Bundesregierung beschlossen. Sie umfasste die militärische Beteiligung an der Operation Enduring Freedom und am ISAF-Einsatz zur Stabilisierung Afghanistans.

Im Februar 2010 unterhielten die NATO und die Afghanische Nationalarmee in Afghanistan etwa 700 Militärstützpunkte. Mitte April 2021 kündigte US-Präsident Joe Biden den Abzug aller US-Streitkräfte aus Afghanistan bis zum 11. September 2021 an. Die übrigen beteiligten NATO-Länder schlossen sich dem an. Schon im August 2021 konnten die Taliban massive Geländegewinne im Land verbuchen, woraufhin die afghanische Regierung eine friedliche Machtübergabe an die radikal-islamistischen Taliban ankündigte. 

Was wird nun mit den sogenannten Ortskräften? Mit Angehörigen sollen es an die 10.000 sein, die für Deutsche Stellen und Organisationen wie Bundeswehr oder Ministerien gearbeitet haben. Die chaotischen Zustände in Afghanistan und im Besonderen in Kabul und um den Flughafen herum bestürzen uns. Während sich so mancher im Bundestagswahlkampf sein Mündchen am Versagen der Bundesregierung kühlt, sollten wir alle Anstrengungen machen, um unsere Ortskräfte zu uns in Sicherheit zu holen. Das sind keine Flüchtlinge. Das sind Menschen, die auf unsere gesellschaftlichen Werte gesetzt, für uns gearbeitet haben und denen wir versprochen haben, sie zu beschützen. Sie jetzt alleine zu lassen, ist eine Schande und schadet unserem Ansehen in der Welt. Ei Gude, wie!

Zum Autor

Er sei ein waschechter Neuenhaßlauer, sagt er von sich selbst. Helmut Müller (69) ist in Neuenhaßlau als 4. von 7 Kindern geboren und ein typisches Nachkriegskind dazu. Seine Mutter Hessin und evangelisch, sein Vater Sudetendeutscher und katholisch, aber kein Flüchtling, sondern Kriegsgefangener, der nicht in seine angestammte Heimat zurückkonnte. Er wächst in einem 4 Generationen Haus mit den Eltern, sechs Geschwistern, Oma und Opa sowie Onkel und der Großmutter auf. Der Spielplatz war die Straße. In der Volksschule, die er mit dem Hauptschulabschluss beendete, war deutsch seine erste Fremdsprache die er lernen musste. In späteren Jahren hat er seine mittlere Reife und das Fachabitur für Wirtschaft und Verwaltung nachgeholt und das Ganze als Diplom Verwaltungswirt (FH) abgeschlossen. Er war in etlichen Vereinen aktiv. Man könnte ihn getrost als „Vereinsmeier“ bezeichnen. Er hat dabei fast alle Positionen, die ein Vorstand hat, begleitet. Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 


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