Ende der Geschäftemacherei mit Diktaturen

Ei Gude wie
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Also ich bin immer noch geschockt. Mit diesem Krieg hätte ich nicht gerechnet. Aber sind wir ehrlich, seit 2008 zündelt Putin und ja, wegducken ist oft bequemer, hält aber die Konsequenzen nicht auf, verschiebt sie bestenfalls ein wenig.



Ja, vergangene Fehler müssen aufgearbeitet werden. Hier wird das Wirken von Altkanzlerin Angela Merkel in einem anderen Licht erscheinen: Sie hat sich geirrt und ihre Politik ist gescheitert. Die Energiepreise explodieren und ein Ende ist nicht abzusehen. Bei allem Elend, ich lasse mich von den positiven Nachrichten leiten. Die Hilfsbereitschaft ist enorm und ich hoffe, dass wir Europäer nicht müde werden und sie durchhalten. Gleichwohl wird das ukrainische Volk den höchsten Preis zahlen. Und hier wird unser Dilemma am meisten deutlich. Greifen wir in das Kriegsgeschehen ein und helfen der Ukraine, weitet sich der Krieg aus; tun wir es nicht, sehen wir zu, wie Putin das ukrainische Volk ausrottet und den Rest unterwirft.

Mal ganz davon abgesehen, dass unsere Bundeswehr, wie wir jetzt wissen, nicht kampffähig ist, bleibt uns nur die humanitäre Hilfe übrig. Und das ist das Mindeste, was wir leisten müssen. Die richtigen Wege in die Zukunft sind schon aufgezeichnet, alleine der Glaube daran, dass das alles auch umgesetzt wird, fehlt mir, leider. Wir müssen uns aus der Abhängigkeit von russischem Öl und Gas befreien. Am Ende dürfen wir kein Gas mehr von Putin abnehmen. Das Gleiche gilt übrigens auch in Punkto China in anderen Industriebereichen. Auch China ist eine Diktatur. Hier hat sich die Globalisierung verrannt. Demokraten sollten nur Geschäfte mit Demokraten machen. Aber, machen wir uns nichts vor, seit die Bundesrepublik existiert, hat sie beim Geschäftemachen die Moral an der Garderobe zuhause gelassen. Die Demokratie und das Wohl anderer Völker war uns zum eigenen Vorteil eigentlich egal.

Ja, in Reden und verteilen von Almosen waren wir Weltmeister. Auch als Waffenexporteur sind wir spitze. Da frag ich mich so nebenbei, warum funktionieren eigentlich unsere wenigen Panzer nicht? Da ist aber eine andere Baustelle. Es ist wirklich eine Zeitenwende und ich wünsche mir, dass wir alle an deren Ende noch Leben beziehungsweise unsere Lebensexistenz auch finanzieren können. Schlechter gehen wird es uns auf jeden Fall. Darüber wird nicht gerne geredet. Augen zu und durch. Nein, ich will keine Panik machen. Ich will sagen, dass unsere Freiheit ihren Preis hat und wir müssen und werden ihn zahlen.

Auch die internationale Solidarität setzt große Zeichen und insoliert Putin zusätzlich. Ich wünsche mir, dass dieser Krieg sehr bald ein Ende findet und Europa noch mehr zusammenwächst. Die Ukraine gehört in die Europäische Union. Das wir nicht morgen geschehen, ich wünsche mir aber bald. Wir müssen mehr für unsere Verteidigung machen. Die Bundeswehr muss schnellstens in die Lage versetzt werden, unser Land zu verteidigen. Das sollte eine Lehre aus diesem Krieg sein. Eine Demokratie muss auch Wehrhaft sein, nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten. Ich wünsche mir ein Ende der Geschäftemacherei mit Diktaturen. Das bringt auf Dauer nichts. Es macht nur die Taschen einiger weniger voll. Ei Gude, wie!

Zum Autor

Er sei ein waschechter Neuenhaßlauer, sagt er von sich selbst. Helmut Müller (69) ist in Neuenhaßlau als 4. von 7 Kindern geboren und ein typisches Nachkriegskind dazu. Seine Mutter Hessin und evangelisch, sein Vater Sudetendeutscher und katholisch, aber kein Flüchtling, sondern Kriegsgefangener, der nicht in seine angestammte Heimat zurückkonnte. Er wächst in einem 4 Generationen Haus mit den Eltern, sechs Geschwistern, Oma und Opa sowie Onkel und der Ur-Großmutter auf. Der Spielplatz war die Straße. In der Volksschule, die er mit dem Hauptschulabschluss beendete, war deutsch seine erste Fremdsprache die er lernen musste. In späteren Jahren hat er seine mittlere Reife und das Fachabitur für Wirtschaft und Verwaltung nachgeholt und das Ganze als Diplom Verwaltungswirt (FH) abgeschlossen. Er war in etlichen Vereinen aktiv. Man könnte ihn getrost als „Vereinsmeier“ bezeichnen. Er hat dabei fast alle Positionen, die ein Vorstand hat, begleitet. Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


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