Das war zu einer Zeit, in der es sich nur wenige erlauben konnten, überhaupt zu reisen. Erst zum Ende des 18. Jahrhunderts vergrößerte sich die Zahl der Reisenden. Reisen war den Reichen vorbehalten, normale Menschen konnten sich das nicht leisten.

In den Jahren vor der Corona-Pandemie gab es im Tourismus nur einen Weg: Wachstum. Jahr für Jahr stiegen die Reise-Ausgaben der Deutschen deutlich, bis zuletzt im Jahr 2019 auf 69,5 Milliarden Euro. Der Tourismus galt als Wachstumsbranche der deutschen Wirtschaft. Im Corona-Jahr 2020 kam die Wende, die Reise-Ausgaben sanken massiv mit dramatischen Folgen. Unterstützungsleistungen der Politik haben geholfen, die starke Infrastruktur der Branche zu erhalten und die fast drei Millionen Arbeitsplätze der Tourismuswirtschaft zu sichern. Im Jahr 2022 kommt die Reiselust der Deutschen zurück, die Reiseausgaben verdoppeln sich im Vergleich zum Vorjahr auf 58,6 Milliarden Euro. Eine überaus positive Entwicklung, trotz Krieg in der Ukraine und hoher Inflation.

Ja, wir Reisen halt gerne, wie andere auch. Am meisten Geld geben die Luxemburger aus. Reisen geht auf vielfältigen Wegen. Zu Fuß möchte ich zuerst nennen, auch wandern genannt. Dabei legt man wenige Kilometer zurück, ist aber im Freien und der Natur am nächsten. Und es gibt tolle Wanderwege, auch bei uns. Hierbei müssen Kleidung und Schuhwerk stimmen. Noch wichtiger finde ich, ausreichend Trinkbares und Essbares dabei zu haben. Das Gleiche gilt für Radtouren. Hier legst du mehr Kilometer am Tag zurück. Du bist ein Stück von der Natur weg und bist auf gut ausgebaute Radwege angewiesen. Auch hierfür gibt es ein großes Angebot an Radtouren. Mir haben es die Touren den Flüssen entlang angetan. Mein Favorit in Deutschland ist nach wie vor die Elbe von Bad Schandau bis Magdeburg. Beim Rad brauchst du noch das notwendige Werkzeug für Pannen.

Man kann sich auch auf dem Wasser, auf Flüssen und den Meeren beziehungsweise Ozeanen bewegen. Von Kanu bis zum Luxusschiff ist die Bandbreite groß. Ich gebe es zu, mein Lieblingsfortbewegungsmittel war in früheren Zeiten das Auto oder das Flugzeug, wenn große Strecken zurückzulegen waren. Mallorca ist fürs Auto nichts, da flieg ich lieber. Aber zum Wandern in die Berge, da ist das Auto, für mich unschlagbar gewesen. Da ist das Auto auch Kleider- und Kühlschrank. Das Gleiche gilt für unsere Meere, die Nord- und Ostsee. Wattwandern auf Föhr, da geht mein Herz auf. Das mach' ich jetzt im Alter am liebsten. Die Luftveränderung tut mir sehr gut. Nur das Hinkommen, das kann stressig werden. Mit dem Auto sind es die vielen Baustellen, die Staus und überhaupt der starke Verkehr. Da musst du immer auf der Hut sein.

Und die Bahn? Für mich immer noch keine Alternative. Das Gepäck vorab vorschicken, ist nicht mein Ding. Für Menschen in meinem Alter (70) ist die Bahn lebensgefährlich. Mein letztes Erlebnis mit der Bahn: Fahrt von Hanau nach Berlin. Abfahrt Hanau auf Gleis 6, tatsächliche Abfahrt auf Gleis 103, keine vorherige Ansage der Änderung. Berlin, Abfahrt Hauptbahnhof Gleis 2. Die Reihung der Waggons war umgekehrt, wieder keine richtige Ansage. Zu den Verspätungen schweige ich. Wer sich in die Bahn traut, sollte kerngesund sein. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Urlaubszeit, machen Sie das Beste daraus! Ei Gude, wie!

Zum Autor

Er sei ein waschechter Neuenhaßlauer, sagt er von sich selbst. Helmut Müller (70) ist in Neuenhaßlau als 4. von 7 Kindern geboren und ein typisches Nachkriegskind dazu. Seine Mutter Hessin und evangelisch, sein Vater Sudetendeutscher und katholisch, aber kein Flüchtling, sondern Kriegsgefangener, der nicht in seine angestammte Heimat zurückkonnte. Er wächst in einem 4 Generationen Haus mit den Eltern, sechs Geschwistern, Oma und Opa sowie Onkel und der Ur-Großmutter auf. Der Spielplatz war die Straße. In der Volksschule, die er mit dem Hauptschulabschluss beendete, war deutsch seine erste Fremdsprache die er lernen musste. In späteren Jahren hat er seine mittlere Reife und das Fachabitur für Wirtschaft und Verwaltung nachgeholt und das Ganze als Diplom Verwaltungswirt (FH) abgeschlossen. Er war in etlichen Vereinen aktiv. Man könnte ihn getrost als „Vereinsmeier“ bezeichnen. Er hat dabei fast alle Positionen, die ein Vorstand hat, begleitet. Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


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