Ja, ich sehe das auch so, Grübeln führt nicht zum Ziel, Grübeln lässt dich das Ziel nie erreichen. Das Grübeln ist eine Form des Nachdenkens, bei dem die Gedanken um mehrere Themen oder ein spezielles Problem kreisen, ohne dabei zu einer Lösung zu gelangen. Ständig wird alles hinterfragt, die Schlinge ist so ausgelegt, dass es zu keinem Ergebnis kommen kann. Deshalb ist es besser, man hat keine Zeit zum Grübeln. Da bin ich bei einem meiner Lieblingsthemen. Sich „Sinnvoll“ beschäftigen. Ja, das ist gar nicht so einfach. Was ist eigentlich sinnvoll? Sinnvoll ist durchdacht und zweckmäßig; vernünftig, kurz gesagt. Das Gegenteil kann sinnlos sein, also ohne Vernunft, ohne erkennbaren Sinn oder Zweck. Es ist auch sinnlos, sich den Kopf über geschehene Ereignisse zu zerbrechen. Fakt ist, nachher ist man fast immer schlauer. Ja, man trifft Entscheidungen, bei denen man nachher feststellt, dass sie falsch waren. Drüber zu grübeln, halte ich für sinnlos, es ist geschehen. Besser halte ich, daraus zu lernen und sie nicht mehr zu wiederholen. Schon Winston Churchill, britischer Staatsmann, sagte: „Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht früh zu machen!“ Ja, recht hat er.

Beim Grübeln geht es oft um abstrakte, unkonkrete und vage Themen, einen Konflikt oder ein Problem, für das keine Lösung vorhanden zu sein scheint. Eine einfache, naheliegende Lösung wird angezweifelt. Eine Entscheidung zwischen einer Vielzahl von Lösungen wird als schwierig wahrgenommen, krampfhaftes Suchen nach Lösungen verhindert die Lösung. Der Mensch kann in seinen Gedankenkreisen gefangen sein und keinen Weg herausfinden, wobei anhaltendes sorgenvolles Grübeln ein Anzeichen für Krankheit ist. Bevorzugte Themen des Grübelns beziehen sich auf Entscheidungen, Konflikte, eigene Leistung, vermutete Einschätzung der eigenen Person durch andere, Zukunft, Vergangenheit oder den Sinn des Lebens.

Wenn Grübeln einen Sinn ergeben soll, dann kann es nur der sein, dass man erkennt, was richtig und falsch ist und nicht ständig abwägt. Und den Entscheidungen müssen Taten folgen, sie müssen also umgesetzt werden. Das ist nicht immer leicht, aber es beschäftigt uns. Wir tun etwas sinnvolles. Bei allem was wir tun, stellen wir fast immer erst später fest, ob es richtig war oder ist. Das ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens. Ein Profi ist, wer sich nach Fehlern dafür entschuldigen kann und Besserung gelobt. Man muss mit Betroffenen darüber reden können. Und das ist gar nicht so leicht. Es ist aber allemal besser, als darüber zu grübeln.

Die wissenschaftliche Untersuchung des Grübelns begann in den 1980er Jahren. In der klinischen Psychologie und Psychopathologie kann unterschieden werden zwischen der Beschäftigung mit vergangenheitsbezogenen (Grübeln) und zukunftsbezogenen (Sorgen) Themen. Beides, Grübeln bzw. Sorgen, wird in der Regel von negativen Emotionen begleitet, wobei das Grübeln mit eher depressiven, das Sorgen mit eher angstvollen Gefühlen einhergeht. Grübeln Sie bitte nicht so viel, lassen Sie los und leben Sie. Ei Gude, wie!

Zum Autor

Er sei ein waschechter Neuenhaßlauer, sagt er von sich selbst. Helmut Müller (71) ist in Neuenhaßlau als 4. von 7 Kindern geboren und ein typisches Nachkriegskind dazu. Seine Mutter Hessin und evangelisch, sein Vater Sudetendeutscher und katholisch, aber kein Flüchtling, sondern Kriegsgefangener, der nicht in seine angestammte Heimat zurückkonnte. Er wächst in einem 4 Generationen Haus mit den Eltern, sechs Geschwistern, Oma und Opa sowie Onkel und der Ur-Großmutter auf. Der Spielplatz war die Straße. In der Volksschule, die er mit dem Hauptschulabschluss beendete, war deutsch seine erste Fremdsprache die er lernen musste. In späteren Jahren hat er seine mittlere Reife und das Fachabitur für Wirtschaft und Verwaltung nachgeholt und das Ganze als Diplom Verwaltungswirt (FH) abgeschlossen. Er war in etlichen Vereinen aktiv. Man könnte ihn getrost als „Vereinsmeier“ bezeichnen. Er hat dabei fast alle Positionen, die ein Vorstand hat, begleitet. Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


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