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Seit einigen Wochen wurde er wegen eines Hustens schon behandelt, aber trotz intensiver tiermedizinischer Betreuung trat keine Besserung ein. Computer-tomographische Untersuchungen zeigten eine große Umfangsvermehrung in der Lunge.

Der 2002 im Zoo Leipzig geborene "Nobody" kam 2013 aus dem Centre d'Etude et de Recherche Zoologique in Lisieux (Frankreich) zur Eröffnung der völlig neu gestalteten Bärenanlage Ukumari-Land nach Frankfurt. Da der Brillenbären-Bestand in seiner Heimat, den Bergregionen der südamerikanischen Anden, seit Jahren immer weiter abnahm, und die Art von der Weltnaturschutz-Union (IUCN) als gefährdet („hohes Risiko des Aussterbens in der Natur in unmittelbarer Zukunft“) eingestuft wird, sind die Brillenbären für den Zoo ein wichtiges Element in seiner Ausrichtung auf die Haltung und Zucht bedrohter Arten. Denn unsere Brillenbären erfüllen auf ideale Art und Weise eine Botschafterfunktion für ihre in der Natur bedrohten Artgenossen, da sie auf die wichtige und erfolgreiche Arbeit der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt in den Ursprungsgebieten der Brillenbären (z.B. https://fzs.org/de/aktuelles/smoothies-aus-erntefrischen-zutaten/) hinweisen.

Vor einigen Wochen fing "Nobody" an zu husten. Genauere Untersuchungen ergaben, dass sich in seiner Lunge und in seinem Brustraum eine große Menge Gewebsflüssigkeit angesammelt hatte. Trotz intensiver tiermedizinischer Betreuung verbesserte sich sein Zustand nicht, sodass man sich für eine computer-tomographische Untersuchung (in Kooperation mit der Tierklinik Hofheim) entschied. Hierbei wurde eine massive Umfangsvermehrung in der Lunge diagnostiziert. Der Befund machte klar, dass NOBODY keine Chance auf Genesung oder ein schmerzfreies Leben hatte, sodass die Entscheidung für eine Einschläferung getroffen wurde.

"Nobody" war ein verträglicher Vertreter seiner Art. So nahm er die Waldhunde, mit denen er seine Anlage teilte, allenfalls zur Kenntnis. "Nobody" war Vater von insgesamt sechs Jungbären, zwei davon in seiner Zeit in Frankfurt zusammen mit Brillenbärin CASHU. Da Letztere z.Zt. im Rahmen des Europäischen Erhaltungszucht-Programms (EEP) des europäischen Zooverbandes (EAZA) in der Stuttgarter Wilhelma für Nachwuchs sorgen soll, ist der dreijährige Sohn MANU aktuell der einzige Brillenbär in Frankfurt. In Abstimmung mit dem EEP wird nun entschieden, wie es mit den Brillenbären in Frankfurt weitergehen wird.

Foto: Wolfgang Daum


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