Internationale Projekte der Kopernikusschule

Freigericht
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Die Kopernikusschule Freigericht arbeitet seit vielen Jahren in einem Netzwerk von internationalen Partnerschulen zusammen, in dem interkulturelle EU-Projekte effektiv und kooperativ geplant, bei der EU beantragt, gemeinsam durchgeführt und evaluiert werden.

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Das bewährte ELvis-Netzwerk (EuroLink Virtual International School) hat in den letzten 12 Jahren bereits die Ergebnisse mehrerer Projekte, die mit Fördermitteln der Europäischen Union ausgestattet waren, auf seiner gemeinsamen Webseite dargestellt und veröffentlicht. Auch in Zeiten der Corona-Pandemie, in der reale Begegnungen nicht möglich sind, ist der Zusammenhalt sehr stark und über Videokonferenzen gesichert. Direkt im Anschluss an das erfolgreiche Projekt International Skills Put into Practice mit den Partnerschulen in den Niederlanden, England, Italien, Spanien und NRW wurden vier weitere Projekte beantragt und in Brüssel genehmigt. Die gemeinsame Sprache für die Bearbeitung dieser Projekte ist Englisch.

Es handelt sich um das im Folgenden beschriebene handlungsorientierte Projekt mit Partnerschulen in den Niederlanden, Belgien und Italien: Problemorientiertes Lernen und Arbeiten (Problem-Based Learning) als Zusammenarbeit von Unternehmen und Betrieben mit der Kopernikusschule und ihren internationalen Partnerschulen zur Erstellung von Produkten. Zunächst besteht unsere Aufgabe darin, Unternehmen und Betriebe zu finden, die fünf Gruppen von jeweils drei bis vier Schülerinnen und Schülern eine Aufgabe stellen, die selbstständig zu bearbeiten ist. Es geht um technische Forschung, Erfindergeist, ästhetisches Design und auch um die Fertigstellung, Marketing, Auspreisung und Werbung eines zu vermarktenden Produkts. Somit ist auch das Fach Kunst neben den Naturwissenschaften in das Projekt integriert. Übergeordnetes Ziel ist es, im Rahmen der Berufsorientierung die unternehmerische Kompetenz und Problemlösungskompetenz von Jugendlichen im Alter von ca. 15 bis 17 Jahren zu schulen und zu erweitern. Im Projektzeitraum von zwei Jahren arbeiten dann die internationalen Schülergruppen in einem Wettbewerb an den Produkten und dokumentieren auch ihren Arbeitsprozess.

Des Weiteren arbeiten Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 11 bereits über Videokonferenzen und Internet-Treffen an dem Geschichtsprojekt Shifting of meanings: National Monuments - Yesterday - Today – Tomorrow, bei dem die Bedeutungsveränderungen historischer Denkmäler im Wandel der Zeit beleuchtet werden. Somit sollen nicht zuletzt auch Perspektiven für die Zukunft unter Einbeziehung des Programms Gewaltprävention und Demokratielernen (GuD) entwickelt werden. Gestartet wurde das Projekt mit vier Arbeitsgruppen. Eine beschäftigt sich mit dem Namensgeber der Kopernikusschule, Nikolaus Kopernikus, und dem heliozentrischen Weltbild unter Berücksichtigung der Sternwarte und der Astro-AG der Schule. Zudem bereiten einige Schülerinnen und Schüler die Vorstellung der Kopernikusschule Freigericht und der Erasmusgruppe vor mit selbst erstellten Videofilmen aller Mitglieder. Die dritte Gruppe konzentriert sich nun vor allem auf das Brüder Grimm Denkmal in Hanau. Die Verdienste der Brüder Grimm um die deutsche Nation sollen den Beteiligten der Partnerschulen in den Niederlanden, England, Spanien und NRW näher gebracht werden. Eine vierte Gruppe recherchiert das Thema Migration in der Hanauer Stadtgeschichte und die rassistischen Anschläge vom 19.02.2020. Wenn es die Pandemie hoffentlich bald zulässt, werden in den nächsten zwei Jahren reale Begegnungen folgen und weitere wichtige Kulturstätten nach digitaler Vorbereitung direkt vor Ort in Augenschein genommen. Natürlich bieten sich beispielsweise die Kaiserpfalz in Gelnhausen und andere historische Denkmäler an. In Frankfurt wird vor allem auch die Paulskirche von großer Bedeutung für das Projekt sein. Das gilt auch für das Niederwalddenkmal in Rüdesheim mit der Statue der Germania, das seit 2002 Teil des Unesco-Welterbes Oberes Mittelrheintal ist.

Beim dritten Projekt mit dem Titel Elvis Olympics geht es vor allem um Sport und eine Olympiade mit Wettkämpfen in sechs vorher bekannten Disziplinen, auf die sich die Schülerinnen und Schüler der Partnerschulen der Kopernikusschule Freigericht in den Niederlanden, Belgien, Spanien, Niedersachsen und NRW gezielt vorbereiten können, und einer Disziplin, die eine Überraschung vor Ort bieten soll und lokale Bedeutung aufweist. Gemeinsame Strategie der sechs Schulen ist es, dass leistungsstärkere und leistungsschwächere Jugendliche zusammenarbeiten. Alle sollen sich durch bewusste und gesunde Ernährung vorbereiten. Durch die Verbindung von Sport und Fitness wird auch das Gütesiegel Gesunde Schule der Kopernikusschule Freigericht einbezogen. Wissenschaftliche Erkenntnisse werden erwartet und ausgewertet, zumal die Partnerschule in Belgien ein Kompetenzzentrum für Sport ist.

Analyses of ecosystems in Europe according to a comparative approach: Unser viertes Projekt zu Analysen von europäischen Ökosystemen im Vergleich rückt die ökologische Bildung und das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus. Mit den Partnerschulen aus Gulpen (Niederlande), Merksem (Belgien), Lecce (Italien), Ihlow (Deutschland) und Aalborg (Dänemark) lernen Schülerinnen und Schüler zunächst Arbeitsmethoden der ökologischen Feldforschung an praktischen Beispielen kennen und untersuchen Ökosysteme im Umfeld der Schule. So können gleiche Ökosysteme in den verschiedenen Partnerländern gut miteinander verglichen werden. Höhepunkt des Projekts ist aber die gemeinsame Erforschung von zwei maritimen Ökosystemen: Forschungsorte sind hier die dänische Ostseeinsel Læsø und das Naturreservat Le Cesine an der italienischen Adriaküste. Auf Læsø bilden die Schülerinnen und Schüler national gemischte Forscherteams und untersuchen die Naturräume Watt, Strand, Dünen und Salzwiesen sowie die Organismengruppe der Vögel. International wird aber nicht nur geforscht. Auch das Zusammenleben, Einkaufen, Kochen und Aufräumen findet in internationalen Teams statt, die kleine Selbstversorgerhütten auf dem Campingplatz in Versterø beziehen. In Le Cesine wohnen alle Teilnehmer in Gastfamilien. Die Erforschung des einzigartigen Naturreservats erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Universität von Salento.


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