Kopernikusschule beim „National Monuments-Projekt“

Freigericht
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Es muss schon etwas Besonderes sein, wenn Schülerinnen und Schüler an ihrem letzten Feriensonntag früh aufstehen und sich vormittags am Bahnhof treffen, um zu einem einwöchigen Schulprojekt aufzubrechen.

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Eine Gruppe von vier Schülerinnen und einem Schüler aus der E-Phase und der Q-Phase der Kopernikusschule Freigericht (KSF) auf eine Zugreise nach Gulpen in den Niederlanden. Begleitet wurden sie von den Lehrkräften Björn Kessler und Carolin Faßbinder. Im Gepäck hatten alle Teilnehmenden viel Neugierde, Motivation und Offenheit: Für die meisten war dies ihr erstes internationales Erasmusprojekt.

In Gulpen eingetroffen, wurden sie von den niederländischen Austauschpartnern freundschaftlich in Empfang genommen, die siebzehnjährige Sophie Mailis berichtet rückblickend: „Es war so ein herzliches Willkommen und ein so schwerer Abschied! Die Familie hat mich direkt wie eine zweite Tochter aufgenommen.“ Außer der KSF nahmen noch Schulen aus Spanien, England und Nordrhein-Westfalen an diesem vom Sophianum in Gulpen organisierten Projekttreffen teil, verbindende Sprache war Englisch. Thematisch ging es um „National Monuments – Yesterday – Today - Tomorrow “; im Herbst hatte die KSF bereits ein gelungenes Projekttreffen in Freigericht ausgerichtet.

Die Gastgeber hatten ein ansprechendes Programm vorbereitet: Die internationalen Schülerinnen und Schüler stellten erstaunt fest, dass das heutige Dreiländereck in Vaals zeitweise tatsächlich ein Vierländereck gewesen war. Das „vergessene Land“ namens Neutral-Moresnet wurde am zweiten Tag im Museum Vieille Montagne im Örtchen Kelmis in der belgischen Provinz Lüttich erkundet. Am Nachmittag wurden die Projektteilnehmer in Aachen mit einer Stadtrallye herausgefordert, hier stand Karl der Große als europäischer Herrscher im Fokus.

Der vielseitige Mittwoch wurde zu einer emotionalen Konfrontation mit der Weltkriegsvergangenheit: Der Anblick der tausenden weißen Kreuze auf den amerikanischen Militärfriedhöfen Henri Chapelle in Belgien und Margraten in den Niederlanden stimmte sehr nachdenklich und führte den Wert der interkulturellen Freundschaften und der gegenseitigen Wertschätzung noch einmal nachhaltig vor Augen. Jannik Dillmann aus der E-Phase wurde am amerikanischen Militärfriedhof Margraten unter Anleitung sogar mit dem rituellen Einholen und Zusammenfalten der amerikanischen Flagge betraut. Der Siebzehnjährige kann bereits auf mehrere KSF-Erasmuserfahrungen zurückblicken und erlebte nun ein weiteres Projekt:  „Die neuen Eindrücke von Belgien und den Niederlanden finde ich super. Neue Freunde hat man natürlich auch gefunden und es hat sich auch positiv auf meine Englischnote ausgewirkt.“

Belgien ist ein beeindruckendes Beispiel, wie Vielsprachigkeit innerhalb eines Landes gelebt werden kann. Im deutschsprachigen Parlament in Eupen befassten sich die jungen Menschen mit der Frage, was Identität ausmacht, und erfuhren, dass die historisch bedingte deutschsprachige Minderheit durch die belgische Verfassung geschützt ist. Noemi Ortega-Bernal (17) ist überzeugt, dass sie von diesem „Monuments-Projekt“ persönlich wie schulisch profitiert: „Der ganze Austausch war eine schöne Erfahrung und hat auch mein Geschichtswissen erweitert.“

Nach den vielfältigen Impulsen aus den einzelnen Exkursionen erstellten die Schülerinnen und Schüler in internationalen Gruppen Präsentationen über geschichtliche Themen. Viele waren ein wenig nervös, da die Ergebnispräsentation sogar im Beisein der Gulpener Bürgermeisterin im Rathaus stattfinden würde: Aber auch diese Herausforderung in der Fremdsprache meisterten die Gruppen mit Bravour.

Nicht vergessen werden die Teilnehmenden den Abschlussabend unter neuen Freunden: es wurde Bowling gespielt, geschlemmt, getanzt, gelacht und es entstand eine ganz besondere Atmosphäre. Mit den vielen intensiven Erlebnissen, Erfahrungen und vor allem neuen Freundschaften fiel der Abschied schwer und die Schülerinnen und Schüler sind sich einig, dass sie ihren Mitschülerinnen und Mitschülern der KSF die Teilnahme uneingeschränkt empfehlen. So betont etwa Vianne Meinl aus der Q-Phase abschließend: „Man braucht keine Angst zu haben, sich zu einem Erasmusprojekt anzumelden, auch wenn man zuvor niemanden kannte oder es auf den ersten Blick nicht immer das Traumziel ist, man sollte einfach offen sein und es ist wirklich eine unfassbar tolle Erfahrung.“ Es ist daher ein Glück für die KSF-Schulgemeinde, dass die nächsten Erasmusprojekte bereits in den Startlöchern stehen.

erasmumonuksfa az


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