Fußball-Urgestein Stefan Prinz: 75 und kein bisschen leise

Ein anschauliches Präsent darf natürlich nicht fehlen: ein Trikot mit Namen des Besitzers und anlassorientierter Rückennummer, auf der Vorderseite die Autogramme der Gratulanten.

Begonnen hat er das Ganze „Auf der Gass“ in Frankfurt-Bornheim als Straßen- und Hofkicker, wie üblich in diesen Zeiten. Zum Karriereaufstieg in Vereinen, unter anderem bei der Eintracht Frankfurt, führte das vorhandene Talent leider nicht. Einen eigenen Verein gründet er 1973 mit seinen Fußballfreunden, die LOKOMOTIVE OSTPARK, einen reinen Spaßclub, ohne Ligaspielbetrieb, der bis vor Kurzem Bestand hatte. Prinz widmete sich als Betreuer/Trainer, vorwiegend beim 1. FC Hochstadt der Jugendarbeit. Ein besonders herausragendes Talent fand der Trainer 1987: Birgit Prinz, sein Töchterchen, ausgestattet mit Papas Fußball-Genen: wurde sie doch eine der erfolgreichsten deutschen Kickerinnen: Torschützenkönigin der WM 2003, dreimal Weltfußballerin, sagenhafte 128 Tore bei 214 Länderspielen – bis heute ein geschlechtsübergreifender Rekord.

Nach dem Wechsel von Tochter Birgit als Aktive in die Bundesligamannschaft des FSV Frankfurt verblieb Stefan Prinz als Trainer bei Frauen-Teams des FSV Frankfurt und SV Dörnigheim. Eine bemerkenswerte Zwischenstation: Stadionsprecher – selbstverständlich bei den Damen-Heimspielen des FSV. Fußball kennt keine Altersgrenze: Vor einigen Jahren stieg Stefan Prinz beim Kreisjugendausschuss im Fußballkreis Hanau ein. Zuständigkeitsbereich die Altersklasse der 8-10-Jährigen, die E-Junioren…

Kreisjugendwart Manfred Kühne (rechts) überreicht Stefan Prinz das Geschenk der Freunde im Kreisjugendausschuss: ein personifiziertes Trikot mit den Autogrammen auf der Vorderseite und einen verpackten Bonbon-Fußball.