Das „Theater der Dämmerung“ am GGG

Gelnhausen
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Bereits zum siebten Mal gastierte am vergangenen Mittwoch auf Einladung des Fachbereiches Deutsch das „Theater der Dämmerung“ am Grimmelshausen-Gymnasium in Gelnhausen.



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Im Gepäck hatte das Duo um den Leiter des Theaters, Friedrich Raad, diesmal für die fünften Klassen das Märchen „Die wilden Schwäne“ von Hans Christian Andersen. Organisiert wurde die Veranstaltung von StR. Christine Bischoff.

„Licht- und Schattenspiele mit beweglichen Scherenschnittfiguren“ – so lautet die exakte Definition dessen, was die Künstlergruppe aus dem Rheinland seinem Publikum bietet. Dabei wurde das Märchen zu den Bewegungen der Figuren vorgetragen und mit entsprechender Musik untermalt. Ganz gespannt und voller Konzentration verfolgten die Kinder der fünften Klassen die Geschichte der schönen Königstochter Elisa, die von ihrer bösen Stiefmutter durch einen Zauber derart verwandelt wird, dass sogar der eigene Vater sie nicht erkennt und davonjagen lässt. Zuvor hat die Stiefmutter bereits die sechs Brüder in Schwäne verwandelt, die ebenfalls davongeflogen sind.

Um ihre Brüder zu erlösen, bringt Elisa ein großes Opfer: Sie muss für sie sechs Hemden aus Brennnesseln flechten, darf während dieser Zeit aber kein Wort sprechen. Zwischenzeitlich findet ein König sie und heiratet sie schließlich, obwohl sie während all dieser Zeit stumm bleibt. Heimlich arbeitet sie weiter an den Hemden, wird aber schließlich vom Erzbischof eines Nachts auf dem Friedhof gesehen, wie sie für ihre Arbeit Brennnesseln pflückt, und der Hexerei bezichtigt. So wird sie in den Kerker geworfen und soll anderentags verbrannt werden. Ihre Brüder finden Sie aber, und am Tag der Hinrichtung streift sie jedem das Hemd über, sodass sie sich in Menschen zurück verwandeln. Dadurch wird auch dem König alles klar und er begnadigt sie.

Nach der Vorstellung hatten die Kinder noch Gelegenheit, Fragen zu stellen. So wollte zum Beispiel eine Schülerin wissen, weshalb sich die Gruppe ausgerechnet dieses Märchen ausgesucht habe. „Ich habe dieses Märchen schon in meiner Kindheit geliebt, und es hat mich seitdem nicht mehr losgelassen!“, so die Antwort Friedrich Raads. Voller Begeisterung stürmten die Kinder am Ende dieser spannenden Aufführung noch die Bühne und konnten sich so einen Eindruck verschaffen, wie es hinter den Kulissen eines solchen Schattentheaters aussieht.


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