Zwölf junge Kanadier an den Beruflichen Schulen

Gelnhausen
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Gelnhausen, Frankfurt, Heidelberg, und schließlich Berlin – Zum zweiten Mal hat eine Gruppe von kanadischen Austauschstudentinnen und -studenten des Champlain College Lennoxville die Beruflichen Schulen Gelnhausen besucht.



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In Begleitung und im regen Austausch mit ihren deutschen „Buddies“, die im September den ersten Schritt über den großen Teich gewagt hatten, erkundeten die drei jungen Männer und neun jungen Frauen rund zwei Wochen lang die nähere und weitere Umgebung Gelnhausens und erlebten dabei viel für sie Neues. Vor allem alte Gebäude, so alte, wie es sie in ihrer Heimat nicht gibt, wollten sie sehen, hatten sie vor ihrer Ankunft erklärt. Und so lernten sie unter anderem die alte Reichsstadt Gelnhausen, die rekonstruierte Altstadt Frankfurts einschließlich der römischen und karolingischen Mauerreste, die Ronneburg und das Heidelberger Schloss kennen.

Doch nicht nur Altes präsentierten die Gastgeber: Bei einer Führung durch die Werkstätten der Beruflichen Schulen bekamen die Austauschpartnerinnen und -partner Einblicke in hochmoderne Produktions- und Ausbildungszweige. Recht vertraut erschien vielen der Gäste der Unterricht an den Beruflichen Schulen, den sie besuchten: Wie bei ihnen gehört Multimedia mit Internet und Beamern inzwischen auch in Gelnhausen zum Standard des Lehrens und Lernens, und die Matheaufgaben konnten die allermeisten der Gäste nach nur zwei Jahren Deutschunterricht zwar nicht ganz verstehen, die Lösungswege und Rechnungen dagegen sehr wohl.

Herzlich willkommen geheißen wurden die kanadischen Gäste und die sie begleitenden, ursprünglich aus der Region stammenden Lehrkräfte Vera Mainka und Jonas Goliasch auch vom Main-Kinzig-Kreis, in dessen Kantine sie sehr gut versorgt wurden. Betreut wurden sie an den BSG von der Koordinatorin des Kanada-Austauschs Angelika Lautenschläger.

Außerhalb der Schule erlebten die jungen Leute deutsche „Sommerkultur“ mit Grillen, Sonnen-Baden am See oder dem Festival Whitsun in Bad Orb. Auf Einladung des Bürgermeisters besuchten sie auch die Messe Wächtersbach. Meist waren sei dabei in großer Runde aus Deutschen und Kanadiern unterwegs: Nicht wenige hatten seit ihrer gemeinsamen Zeit vor einem halben Jahr regelmäßig über Whatsapp oder Skype Kontakt gehalten.

Krönender Abschluss ihres Deutschlandbesuchs war eine Reise der jungen Leute nach Berlin. Neben den üblichen touristischen Attraktionen wie Fernsehturm und Brandenburger Tor befassten sie sich dort auf eigenen Wunsch im ehemaligen Konzentrationslager Sachsenhausen im nahegelegenen Oranienburg aber auch mit der nationalsozialistischen Vergangenheit. Von einem vollen Erfolg der Schulpartnerschaft spricht denn auch die stellvertretende BSG-Schulleiterin Claudia Abend. Bereits Ende September wird die dritte deutsche Gruppe in Richtung Kanada starten. Und in einem Jahr werden wieder kanadische Gäste in Gelnhausen erwartet.


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